Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld Ost
Leitungswasser im Garten sparen
In trockenen Zeiten kommen Hobbygärtner dann aus dem Gießen oft kaum mehr raus. Doch es gibt Tipps, wie man Wasser sparen kann.
Wässern, wässern, wässern: Wenn es um Blütenpracht undgemüseerntegeht, kann gerade in trockenen Zeiten sehr viel Leitungswasser im Garten eingesetzt werden. Doch Bewässern geht auch sparsamer. Wie, das hat die Stiftung Warentest in ihrer Zeitschrift „test“(Ausgabe 04/24) näher beleuchtet.
Ein Tipp, den man bereits beim Pflanzen im Blick behaltenkann: Pflanzen auswählen, die Trockenheit gegenüber resilient sind und wenig gegossen werden müssen, Fetthenne, Portulakröschen, Prachtkerze, Duftnessel, Purpursonnenhut und Mittagsblume etwa. Auch Klassiker wie etwa Geranie, Lavendel und Rosmarin brauchen verhältnismäßig wenig Wasser. Eher durstig sind hingegen Prachtstauden wie Eisenhut oder Phlox.
Weil die meisten Gemüsesorten durstig sind, kann es Sinn machen, im Sommer eine Pause im Beet einzulegen– und stattdessen im Frühling Tiefwurzler wie Pastinake und Möhre zu säen oder schnell wachsende Sorten wie Radieschen und Rucola. Dazurät Annettebucher vom Institut für Gartenbau Weihenstephan (IGB). In Richtung Herbst kann man ihr zufolge dann mit Chinakohl und Pflücksalaten weitermachen.
Regentonnen statt für’s Wasser zu bezahlen?
Gut zu wissen: Gießen sollte man in den Morgenstunden oder spätabends – am besten bodennah und mit dem beliebten Klassiker, der Gießkanne. Oder mit einem sanften Schlauchstrahl. Sprengen oder Überkopf gießen ist, so heißt es in der „test“, verschwenderisch – undsteigertaußerdemdasrisiko für Pilzerkrankungen.
Auch sinnvoll, um Wasser aus der Leitung zu sparen: Regenwasser auffangen – etwa in einer Regentonne. Das ist auch wegen des geringen Kalkgehalts schonender für die Pflanzen als Leitungswasser.
Am besten platziert man dieregentonnendafürunter dem Fallrohr einer Regenrinne. Den optimalen Standort bietet ebener Untergrund an windgeschützten, nicht zu sonnigen Haus-, Schuppen- oder Garagenwänden. Hat das Fallrohr keine integrierte Klappe zur Wasserableitung, lässt sich ein Regensieb installieren. Dieses schützt auch vor Verunreinigungen durch Moos, Blätter oder kleine Äste.
Ebenfalls wichtig: Um Frostschäden vorzubeugen, sollte man Regentonnen im Winter trockenlegen.