Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld Ost

Neues Lebensjahr

- Christoph Sator

Tracy Chapman (59), wurde mit einem Solidaritä­tskonzert für Nelson Mandela 1988 mit 24 Jahren zum Weltstar. Musik war für die schwarzekü­nstlerin ein Ausweg aus Rassismus und Gewalt. Samstag, 30. März wird die Us-musikerin („Fastcar“, „Talkin’boutarevol­ution“) 60.

Rom. Diese Geschichte könnte auch von Charlie Rivers handeln oder von Pete Mount. Oder so ähnlich. So genau weiß das keiner mehr, weil die Liste, aus der sich der italienisc­he Schauspiel­er Mario Girotti 1967 einen Künstlerna­men fürs internatio­nale Geschäft aussuchen musste, verloren gegangen ist. Jedenfalls standen darauf etwa 20 Ideen.

Girotti entschied sich nach einer Nacht Schlafen für Terence Hill. Das war, blickt man auf die folgende Karriere zurück, nicht die schlechtes­te Entscheidu­ng. An diesem Freitag wird Hill nach enormen Erfolgenmi­tklamauk-und-haudrauf-filmen vor allem in Deutschlan­d 85 Jahre alt.

Dass er sich damals für Terence Hill entschied, erläutert dergebürti­gevenezian­er, Sohn eines Italieners, mit seiner Familienge­schichte: Angeblich suchte er sich den Namen aus, weil seine damals schon verstorben­e deutsche Mutter Hildegard Thieme hieß – also mit den Initialen HT, andersheru­m TH. Den Großteil der ersten Lebensjahr­e hatte Girotti/hill in Lommatzsch verbracht, einem Städtchen in der Nähe von Dresden. Einiges Deutsch ist ihm bis heute geblieben. Seit zwei Jahren hat er sogar einen deutschen Pass.

Mit dem neuen Pseudonym für den Italoweste­rn

Zeitlebens beste Freunde: Die italienisc­hen Schauspiel­er Bud Spencer (l.) und Terence Hill. Der wird an diesem Freitag 85.

„Gott vergibt . . . Django nie!“wurde alles anders. Im selben Jahr heiratete er auch (die Deutsch-amerikaner­in Lori Zwicklbaue­r, der Name ist echt), die Karriere nahm so richtigfah­rt auf. Undderdrah­tige Mann mit den stahlblaue­n Augen hatte zum ersten Mal einen etwas korpulente­ren Kollegen mit Bart an der Seite, der eigentlich Carlo Pedersoli hieß, nun aber: Bud Spencer. Das war der Auftakt einer lebenslang­en Zusammenar­beit und Freundscha­ft. Die Filme hießen „Zwei Himmelhund­e auf dem Weg zur Hölle“oder „Vier Fäuste für ein Halleluja“. Im Unterschie­d zu Spencer hatte Hill auch solo Erfolg. Als sein bester Film gilt vielen der „Spaghettiw­estern“„Mein Name ist Nobody“, mit der Hollywood-legende Henry Fonda an seiner Seite.

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Foto: dpa
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