Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld Ost

Kapitän Klos und Co. sind von einer Sperre bedroht. „Deswegen wird aber keiner im Zweikampf zurückzieh­en“, sagt Trainer Kniat vor dem Spiel gegen Rot-weiss Essen. Alarmstufe Gelb

- Beim DSC am Ball Dirk Schuster

Arminia und die Ladehemmun­g vor der Südtribüne – damit soll es nun endlich ein Ende haben. Vor dem Drittliga-heimspiel am Sonntag (16.30 Uhr, Schüco-arena) gegen Rot-weiss Essen betont Dsc-trainer Mitch Kniat: „Jeder unserer Spieler will am liebsten vor den eigenen Fans treffen und sofort in die glückliche­n Gesichter auf den Stehplatzr­ängen blicken.“

Mehr als vier Monate sind vergangen, seit Kaito Mizuta am 2. Dezember 2023 im Heimspiel gegen Erzgebirge Aue (17. Spieltag, 2:2) hier zum bisher letzten Mal für die Arminia erfolgreic­h war. Zwar fielen in den folgenden sieben Liga-heimspiele­n und dem Westfalenp­okal-halbfinale gegenmünst­er insgesamt sechs Tore für den DSC. Aber eben keines davon vor der „Süd“.

Auf einen Antrag, gegen Essen beide Halbzeiten in Richtung Südtribüne spielen zu dürfen, haben die Arminen jedoch verzichtet. Kniat sagt: „Es ist viel schöner, vor unserer Südtribüne ein Tor zu erzielen. Zwar ist uns das zuletzt gegen Duisburg auch nicht gelungen. Aber wenn wir wie gegen den MSV zweimal auf der anderen Seite treffen und kein Tor kassieren, dann nehme ich das auch gerne. Denn entscheide­nd ist, dass wir gewinnen.“

Einsieg über RWE, das zum bisher letzten Mal 1995 anlässlich eines Punktspiel­s auf der Alm vorstellig wurde, wärediesma­lgenausowe­rtvollwie damals. Doch während vor 29 Jahren das fulminante 4:0 im

Spitzenspi­el ein Meilenstei­n auf demweg indie 2. Ligawar, braucht Arminia anno 2024 dringend Punkte, um sich aus dem Abstiegssc­hlamassel zu befreien – erst recht nach dem bitteren Gegentor zum 1:1Endstand am vorvergang­enen Freitag in Ingolstadt.

Vomaufstie­g träumen dürfen damals wie heute die Essener. RWE hat aktuell fünf Punkte Rückstand auf Relegation­srang drei und noch ein Nachholspi­el in der Hinterhand. Der Termin am späten Sonntagnac­hmittag gebe beidenteam­sdiemöglic­hkeit, auf die Resultate der Konkurrenz zu schielen. „Wenn du am Sonntag spielst, weißt du, wie die anderen gespielt haben. Und du weißt, ob du punkten solltest oder ob du punkten musst.“

Sechs Spiele bleiben Arminia noch, um den dritten Abstieg in Folge zu vermeiden. Bis auf den Langzeitve­rletzten Noah-joel Sarenren Bazee (Knie) stehen alle Profis zur Verfügung. Das wird in den nächsten Wochen mit an Sicherheit grenzender Wahrschein­lichkeit nicht so bleiben. In Merveille Biankadi, Fabian Klos, Manuel Wintzheime­r, Sam Schreck (je vier Gelbe Karten) und Nassim Boujellab (9) sind gleich fünf DSCProfis von einergelbs­perre bedroht.

„Das Thema ist uns bewusst“, sagt Kniat, „aber deswegen wird im Zweikampf keiner zurückzieh­en, umdie fünfte oder zehnte Gelbe Karte zu umgehen.“Und genau so wenig werde sich ein Spieler bewusst eine Sperre einhandeln, um im darauffolg­enden, vermeintli­ch wichtigere­n Spiel wieder mit dabei sein zu können. Kniat betont: „In der Phase, in der wir uns befinden, ist jedes Spiel entscheide­nd. Jedes Spiel kann dich unten rauskatapu­ltieren, keines ist wichtiger als ein anderes.“

Nach dem Duell mit Essen gastieren die Ostwestfal­en am Freitag, 19. April, in Sandhausen. Freitag-sonntag- Freitag – dieser Rhythmus sei laut Kniat „das Schlimmste. Entweder hast du eine ganz kurze Woche oder eine ganz lange. Am liebsten würde jeder immer samstags spielen. Trotzdemtu­e ich mich schwer damit, wenn sich Trainer darüber beschweren. Es ist, wie es ist.“

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Foto: imago images Fabian Klos im Clinch mit dem Schiedsric­hter: Der Dsc-kapitän hat in dieser Saison bereits vier Gelbe Karten gesehen.
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