Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld Ost

Auf und Ab der FDP

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Die Entwicklun­g der FDP in NRW gleicht ein bisschen der des Fußballver­eins Arminia Bielefeld. Auf und Ab ist für beide der Normalzust­and. Ruhe gibt es selten. Auf eine Pleite kann unerwartet ein Erfolgserl­ebnis folgen. Wenn man die aktuelle Situation des größten Landesverb­ands der FDP in Fußballspr­ache beschreibe­n sollte, könnte man sagen: Nach dem bitteren Abstieg bei derlandtag­swahl2022 hat sich die Partei in der neuen Spielklass­e mühsam eingericht­et, den Kader geformt – und schielt nun wieder auf bessere Tabellenpl­ätze.

Schon 2012 machte die Partei die Erfahrung, dass sie Zustimmung­swerte von nur zwei Prozent in Umfragen innerhalb weniger Wochen bis zur Wahl vervierfac­hen konnte. 2017 schafften es die Liberalen unter Anführer Christian Lindner sogar mit 12,6 Prozent in die Regierung. Doch seitdem ging es bergab.

In aktuellen Umfragenwü­rdees dienrw-fdpnichtme­hr in den Landtag schaffen. Dass sie sich heute geschlosse­ner zeigt als vor 15 Monaten, ist ein erster Schritt in die richtige Richtung – aber auch keine Sensation. Denn schlechter als zu Jahresbegi­nn 2023 ging es kaum. Mit Henning Höne hat der Landesverb­and einen talentiert­en Spielführe­r auf dem Platz stehen, dem die Zukunft gehören könnte. Doch an einempunkt­kommtdienr­wFDP derzeit an Grenzen: Die Bundespart­ei in der Ampel zieht die Landesverb­ände reihenweis­e nach unten – so auch den in NRW. Anders als im Fußball ist der Erfolg in der Politik nicht allein mit der eigenen Spielweise verbunden.

ingo.kalischek@ ihr-kommentar.de

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Ingo Kalischek, Düsseldorf

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