Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld Ost
Leserbriefe an bielefeld@nw.de
Friedhofsgebühr
Nicht nur die Lebenskosten steigen, sondern auch der Preis für die letzte Ruhe klettert in die Höhe. Das betrifft auch die kommunalen Friedhöfe in Bielefeld(nwvom 11. April).
¥ In Bielefeld können wir uns kostenlose Grünflächen, Parks, einen Botanischen Garten und einen Tierpark für alle Bürger und Besucher unserer freundlichen Stadt Bielefeld leisten, nur kostenfreie Friedhofsnutzung können wir uns nicht leisten! Gemeint sind hier die reinen Grabnutzungsgebühren und nicht die Bestattungskosten (. . .).
Hinzukommt, dass vor Jahren ein in außer Dienst gestellter Friedhof (Jahnplatzfriedhof) von den Bestattern wieder aktiviert wurde und so mit den anderen Friedhöfen in Konkurrenz trat und das mit Unterstützung von Politik und Verwaltung. Nur wer hat den größten Nutzen? Das Bestattungsgewerbe, der Bürger oder die Stadt Bielefeld? Nachzufragen ist hier auch noch, was mit den Urnen der Verstorbenen in den Kammern, Stehlen und im Keller der Kapelle dieses Friedhofes nach Ablauf der Ruhefristundderennutzungsrechten passiert? Wo werden diese Urnen letztendlich begraben oder entsorgt und wer übernimmtdiekosten? Wiesehen diese in 20 Jahren dann aus? Wowerdenhierfür die Flächen für die Bestattung frei gehalten? Wir haben in Deutschland eine Bestattungspflicht!
Zurück zu den Friedhofsund Bestattungskosten der reinen städtischen Friedhöfe. Hier wäre einmal nachzufragen, wie groß der Anteil der öffentlichen Friedhofsflächen gegenüber der Gesamtfläche der zu pflegenden Grünflächen wie der Botanische Garten und der Tierpark Olderdissen ist! Könnten nicht auch die öffentlichen Friedhöfe hier mit eingebunden werden?
Hierzu wäre anzumerken, dass eine kostenlos vergebene Grabstätte / Fläche nicht mehr von dem Bürger / Steuerzahler zu pflegen und zu finanzieren ist, sondern der Nutzer der Grabstätte pflegt diese selbst und auf eigene Kosten.
Bei einer kostenlosen Friedhofsnutzung (Grabstätte) würden die Friedhöfe sicher wieder mehr genutzt und die Stadt Bielefeld kostenmäßig entlastet. Gerade die immer mehr werdenden Freiflächen (freie Grabstätten) auf den Friedhöfen verursachen höhere Kosten in der Pflege für die Stadt.
Noch einmal: Grabnutzungsgebühren sind eine Miete einer Fläche auf Zeit und die könnteauchkostenlos sein. Bestattungskosten sind Dienstleistungen für Erdbeisetzung eines Sarges oder einer Urne, einer Zwischenlagerung in einer Stehle oder Urnenwänden. Diese müssen nach Ablauf der Nutzungsrechte geräumt werden und das muss auch bezahlt werden. Auch die Entsorgung derselben. Die Stadt sollte noch einmal über die Erhöhung der Gebühren nachdenken!
Heinz Faust 33617 Bielefeld
Snackautomat
Sie locken mit bunten Süßigkeiten und Getränken aus den USA und Asien. In Bielefeld gibt’s immer mehr Snackautomaten (NW vom 10. April).
¥ Es verdient ohne Frage Lob und Anerkennung, wenn gerade junge Leute kreative Geschäftsideen haben und diese mitengagementundfleißumsetzen.
Wenn es denn auch noch eine Idee ist, die für die Menschen nützlich und gut ist, ist sie ganz besonders zu begrüßen. Leider trifft das für die Snackautomaten, die gerade wie Pilze aus dem Boden sprießen, nicht zu. Ganz im Gegenteil sind sie ein weiterer Beitrag zu unserer Überflussgesellschaft. Bei den angebotenen Waren handelt es sich ausschließlich um Lebensmittel, die wir tunlichst meiden sollten, weil sie äußerst ungesund sind. Durch diese Automaten werden sie 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche verfügbar.
Sie stehen genau dort, wo Kinder und Jugendliche sie nicht übersehen können und üben auf diese eine magische Anziehungskraft aus. Dass die Waren bevorzugt aus den USA und China kommen wundert nicht, denn in diesen Ländern gibt es große gesundheitliche Probleme durch immer mehr übergewichtige und fettleibige Menschen. Dieser Trend zeigt sich bekanntermaßen auch bei uns. Das Angebot der Automaten wirkt allen Empfehlungen einer uns Menschen zuträglichen Ernährung entgegen und kann gar nicht hoch genug besteuert werden, um den Schaden, der dadurch für die Volkswirtschaft und Belastung unseres Gesundheitssystems entsteht, bezahlen zu können. Leider lässt sich aufgrund einflussreicher Lobbyarbeit in Deutschland aber eine Steuer auf zum Beispiel stark zuckerhaltige Lebensmittel nicht durchsetzen.
Gabriele Nebe-brauer 33647 Bielefeld
Autorennen
Ein 21-jähriger Raser musste seinen Führerschein abgeben. Der Mann steht unter dem Verdacht, in der Bielefelder Innenstadt ein verbotenesautorennengefahrenzu sein (NW vom 11. April).
¥ Solche Leute schockt doch die mögliche Wegnahme des Führerscheins nicht. Raser hat das noch nie abgeschreckt. Das sieht man doch immer wieder. Ich stelle mir die Frage, warum solchen „Tätern“nicht sofort !! das Auto weggenommen wird. Später kann ein Gericht immer noch klären, ob das gerecht war. In der Schweiz, Italien, Dänemark, Polen und Österreich wird das schon stärker praktiziert. Wer verhindert eigentlich, dass gegen solche Täter nicht schärfere Gesetze gemacht werden.
Jürgen Thannhäuser 33647 Bielefeld
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