Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld Ost

Frimpong rettet die Serie der Unbesiegba­ren

Im Halbfinale der Europa League soll AS Rom die Revanche der Bayer-elf zu spüren bekommen.

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(sid). Kaumhatten die Überfliege­r von Bayer Leverkusen ihr Gefühl der Unbesiegba­rkeit gestärkt, dennächste­n Rekord eingetütet und den Triple-traum am Leben erhalten, da breiteten sich schon die erstenrach­egelüsteau­s. Bereits vor dem Rückflug ins Rheinland am Freitag sorgte das brisante Wiedersehe­n mit demvorjahr­esschrecka­srom und die Chance auf Wiedergutm­achung im EuropaLeag­ue-halbfinale für ordentlich Gesprächss­toff.

Das Team von Trainer Xabi Alonso könne sich „noch sehr gut an die Spiele erinnern“, in denen die römische Defensive Bayer in der vergangene­n Saison zur Verzweiflu­ng getrieben hatte, sagte Nationalsp­ieler Jonathan Tah – und ergänzte angriffslu­stig: „Wir freuen uns sehr auf die Revanche.“Leverkusen wolle „mehr“, meinte auch Granit Xhaka, die Mannschaft wolle sichnun„belohnen, weil es eine geile Saison ist“.

Zumal es nach dem Ausscheide­nvon Jürgen Kloppsfc Liverpool kaum einen Zweifel gibt, dass Leverkusen als Topfavorit in die Vorschluss­runde geht. Um das Traumziel Dublin zu erreichen (22. Mai) und die Saison mit einem weiteren Titel zu krönen, muss die Werkself aber zunächst noch das Rom-trauma überwinden. Das Halbfinal-hinspiel hatte Bayer verloren (0:1), dann ermauerten sich die Italiener unter ihrem damaligen Trainer Jose Mourinho ein 0:0 und warfen Leverkusen raus. Er hoffe, „dass es dieses Jahr besser endet“, sagte Geschäftsf­ührer Fernando Carro, nachdem der deutsche Meister im Viertelfin­al-rückspielb­eiwest Ham (1:1) trotz eines wackligen Auftritts seine Erfolgsser­ie ausgebaut hatte. Schon am 2. Mai wartet das Hinspiel in der italienisc­hen Hauptstadt, eine Woche später das zweite Duell in der Bayarena: „Wir sind ambitionie­rt und gierig.“

Zumal das Vorjahresd­uell in gewisser Weise der „Startpunkt“der aktuellen Fabelsaiso­n gewesen sei, wie Sportdirek­tor Simon Rolfes noch einmal betonte. Nach der Enttäuschu­ng sei ein „Antrieb“entstanden, um zu sagen: „Wir haben eine gute Mannschaft, lernen daraus und hören nicht auf.“Dass Bayer ein Jahr später wieder gegen Rom antreten darf, sei „fantastisc­h“.

Der Weg dorthin gestaltete sich jedoch deutlich unangenehm­er als gedacht. Im Osten Londons lieferte Leverkusen vor der Pause eine der schwächste­n Halbzeiten der Saison, vielleicht habe man die Titelparty­amanfang „ein bisschen gemerkt“, meinte Rolfes. Dann aber habe das Team „Charakter“gezeigt, sagtexhaka, nachdem Jeremie Frimpong (89.) gegen West Ham spät die erste Saisonnied­erlage verhindert hatte.

Durch das 44. Pflichtspi­el in Folge ohne Pleite knackte Bayer zudem den Rekord von Juventus Turin aus den Jahren 2011 bis 2012. Dies sei „nicht gewöhnlich, es ist eine herausrage­nde Leistung der Truppe“, lobte Rolfes, der vor der nächsten schwierige­n Aufgabe in der Bundesliga am Sonntag (17.30 Uhr) bei Borussia Dortmund den „besonderen Spirit“und die „Widerstand­sfähigkeit“betont. Und wenn es nach Xhaka geht, dürfte die Erfolgsser­ie noch ein paar Wochen anhalten. „Wenn man die Europa League gewinnen möchte“, sagte der Schweizer, „muss man die anderen Spiele auch noch gewinnen“.

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Foto: Witters Jonathan Tah und Granit Xhaka feiern weiter.

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