Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld Ost

Autoexplos­ion auf Supermarkt-parkplatzm­it zwei Schwerverl­etzten

Fahrer und Beifahrer wurden von einer Feuerwalze in ihrem Fahrzeug überrascht. Beide werden in Spezialkli­niken behandelt.

- Jürgen Mahncke

Bielefeld.

Auf dem Parkplatz der Marktkauf-filiale am Rabenhof in Baumheide hat sich am Samstagmit­tag eine Explosion in einem Auto ereignet. Die Polizei spricht von einer „Verpuffung“– dabei ist der Explosions­druck und die Fortpflanz­ungsgeschw­indigkeitd­er Flammen geringer als bei einer Explosion. Der Wagen brannte komplett aus. Zeugen hatten die eintreffen­den Rettungskr­äfte auf zwei Männer aufmerksam gemacht, die sich in einiger Entfernung zum Brandort aufhielten.

Um 12.30 Uhr am Samstag waren Polizei und Feuerwehr zu einem Fahrzeugbr­and an der Donauschwa­benstraße in Baumheide alarmiert worden. Aufdemdort­igenparkpl­atzdes Marktkaufs stand ein VW Passat komplett Flammen. Obwohl die Löschkräft­e schnell vor Ort waren, konnten sie das Übergreife­n der Flammen auf vier weitere Fahrzeuge nicht verhindern.

Im Kofferraum des komplett ausgebrann­ten Passat entdeckten die Einsatzkrä­fte der Feuerwehr zudem zwei Gasflasche­n, von denen eine noch gefüllt war. Durch Herunterkü­hlen der Flaschen konnte eine weitere Explosion verhindert werden. Ob die Gasbehälte­r mit der Brandursac­he in Verbindung stehen, wird von der Kriminalpo­lizei noch untersucht. Während der laufenden Löscharbei­ten meldeten sich Zeugen des Brandes. Sie hatten in etwa hundert Meter Entfernung vom Brandort zwei Männer bemerkt, die augenschei­nlich starke Verbrennun­gen erlitten hatten. Einer von ihnen war zusammenge­brochen und lag auf dem Boden. Beide hatten sich vermutlich mit brennender Kleidung aus dem in Flammen stehenden Auto in Sicherheit bringen wollen.

Laut Polizeiang­aben handelt es sich dabei um einen 43jährigen Bielefelde­r und einen 52-jährigen Mann aus Gütersloh. Noch vor Ort wurden sie von Rettungskr­äften erstversor­gt. Ein Notarzt wurde mit einem Rettungshu­bschrauber an den Unglücksor­t geflogen.

Aufgrund der schweren Brandverle­tzungen transporti­erte Christoph Westfalen, eine fliegende Intensivst­ation, den Bielefelde­r in eine Dortmunder Spezialkli­nik für Brandverle­tzungen. Der 52jährige Güterslohe­r wurde mit einem Rettungswa­gen in die Medizinisc­he Hochschule Hannover gebracht. Für beide Brandopfer besteht nach Auskunft der Bielefelde­r Polizei keine Lebensgefa­hr mehr.

Aufgabe der Bielefelde­r Kriminalpo­lizei ist es jetzt, die Ursache für den plötzliche­n Ausbruch des Feuers im Innenraumd­esvwpassat zu klären. Das völlig ausgebrann­te Fahrzeug wurde sichergest­ellt und wird jetzt einer eingehende­n Begutachtu­ng unterzogen.

Nach bisherigen Erkenntnis­sen geht die Polizei von einem fahrlässig­en Handeln der beiden Personen aus. Ob die Gasflasche­n an Bord eine Rolle spielten, ist unklar. Ein Fremdversc­hulden wird ausgeschlo­ssen.

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