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Trump relativiert Aufmarsch von Rechtsextremisten
Der frühere Us-präsident Donald Trump hat angesichts der massiven pro-palästinensischen Proteste von Studierenden den berüchtigten Aufmarsch von Rechtsextremisten im Jahr 2017 in der Us-stadt Charlottesville zu relativieren versucht. Charlottesville sei „nichts im Vergleich“gewesen mit dem heutigen „Hass“, sagte der Rechtspopulist. Trump, der bei der Präsidentschaftswahl im November voraussichtlich erneut kandidieren wird, sprach von „enormem Hass“bei den Uni-protesten. Der „Hass“damals in Charlottesville sei nicht „die Art von Hass (gewesen), die wir hierhaben“, sagtederex-präsident in New York. Den Rechtsextremisten-aufmarsch von Charlottesville nannte er auch eine Lappalie („little peanut“). Das Wahlkampfteam von Präsident Joe Biden veröffentlichte als Antwort auf Trump Videobilder von der Rechtsextremisten-demo im August 2017 in Charlottesville im Bundesstaat Virginia. Darin sind Rechtsextremisten zu sehen, die rufen: „Juden werden uns nicht ersetzen!“. Die damaligen Proteste waren eskaliert, als ein Neonazi mit seinem Auto in eine Gruppe Gegendemonstranten gerast war. Dadurch wurden eine Frau getötet und 19 weitere Menschen verletzt. Der damalige Präsident Trump sorgte für viel Empörung, indem er zwei Tage nach dem tödlichen Angriff sagte, in Charlottesville habe es „sehr gute Leute auf beiden Seiten“gegeben – also auch unter den Rechtsextremisten. Biden wiederum hat immer wieder erzählt, dass ihn Trumps Verzicht auf eine eindeutige Distanzierung vondenrechtsextremistenin Charlottesville dazu bewegt habe, bei der Wahl 2020 gegen Trump anzutreten.