Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld Ost

Überfall in der eigenen Wohnung: Senioringe­fesselt und geknebelt

Die Polizei Bielefeld sucht nun einen der drei jungen Täter mit einem Phantombil­d.

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Bielefeld (jr). Nach einem erschrecke­nden Überfall auf eine Seniorin (80) in ihrer eigenen Wohnung suchen die Ermittler der Polizei Bielefeldn­unmit einem Phantombil­d einen auffallend jungen Mittäter. Dieser wird verdächtig­t, gleich zwei Mal bei dem Opfer an der Haustür aufgetauch­t zu sein.

Beim zweiten Mal – am Nachmittag des 11. April um 16.45 Uhr – öffnete die Bielefelde­rin. Sie wurde dann umgehend von drei jungen Männern mit einem Messer bedroht, gewaltsam in ihre Wohnung an der Horstkotte­rheide gedrängt und im Erdgeschos­s schließlic­h gefesselt und geknebelt.

Wie die Polizei mitteilte, durchsucht­en zwei der Räuber anschließe­nd das gesamte Haus der 80-Jährigen nach Wertsachen, währendder Dritte die Seniorin die ganze Zeit mit dem Messer bewachte. Als die Mittäter aus dem Obergescho­ss mit ihrer Beute zurückkehr­ten, bedrohten sie die gefesselte Seniorin nochmals und forderten von ihr die Herausgabe von noch mehr Bargeld. Als diese versichert­e, kein Bargeld mehr im Haus zu haben, flüchtete das Trio mit hoher Geschwindi­gkeit in einem dunklen Fahrzeug, andemlippe­r Kennzeiche­n angebracht waren, vom Tatort.

Nunhofft die Kripo auf Zeugenhinw­eise. Für die Ermittler ist dabei nicht nur die eigentlich­e Tatzeit (Donnerstag, 16.45 Uhr) wichtig. Wie berichtet, soll der jüngste der Täter bereits einen Tag zuvor – ammittwoch­gegen 21.30 Uhr – schon einmal an der Tür der Seniorin geklingelt haben.

Weil es aber schon so spät gewesen ist, hatte die 80-Jährige nicht die Tür geöffnet. Als

am Donnerstag­nachmittag die drei Täter in ihre Wohnung drängte, erkannte sie den Jugendlich­en vom Vorabend wieder.

Die 80-Jährige ist nicht das erste Mal Opfer von Kriminelle­n geworden. Wie die Polizei am Freitag mitteilt, waren bereits am 16. Januar Einbrecher in ihr Wohnhaus eingedrung­en. Zwei Täter hatten sich am frühen Morgen gewaltsam Zugang zum Haus verschafft und sich dann im Inneren des Hauses auf die Suche nach Wertgegens­tänden gemacht. Auch sie verschwand­en mit ihrer Beute mit einem Auto vom Tatort.

„Nach dem derzeitige­n Stand der Ermittlung­en könnte ein Zusammenha­ng zwischen den beiden Taten bestehen“, heißt es von Polizeispr­echer Michael Kötter.

Zurück zu den nun gesuchten Tatverdäch­tigen:

Der jüngste Täter, der nun per Phantombil­d gesucht wird, ist 15 bis 17 Jahre alt, 1,50 bis 1,60 Meter groß, leicht korpulent und hat ein volles Gesicht. Er hat dunkles, welliges Haar und ein europäisch­es und kindliches Erscheinun­gsbild. Die Überfallen­e bezeichnet­e seinen Gesichtsau­sdruck als freundlich. Er trug ein helles Sweatshirt, dunkle Hosen und jeansfarbe­ne Stoffschuh­e.

Der zweite Täter (19 bis 20 Jahre, 1,60 bis 1,70 Meter, hager, schmaler Kopf, dunkle Haare und dunkle Augen) sprach mit einem südländisc­hen Akzent. Er war dunkel bekleidet und hatte sehr ausgeprägt­e dunkle Augenringe.

Der dritte Räuber (20 bis 22 Jahre, 1,75 bis 1,85 Meter, kräftige Statur, osteuropäi­scher Akzent) hatte kurzrasier­te, blonde Haare, hat helle Augenbraue­n und trug ein hellbeiges Sweatshirt und dunkle Hosen.

Zeugenhinw­eise zum Tatgescheh­en oder zu den Tatverdäch­tigen erbittet das Kriminalko­mmissariat 13 der Polizei unter Tel. 0521 5450.

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Foto: LKA NRW Die Polizei sucht diesen Jugendlich­en, der eine Seniorin überfallen haben soll.

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