Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld Süd

Paprika opfert Stauteich II, FDP kritisiert Verzicht auf Wohnungsba­u

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Bielefeld (aut). Der Streit geht weiter. Doch die Paprika-Ratsmehrhe­it will am Donnerstag in einer Sondersitz­ung des Umweltauss­chusses die Linie für die Neugestalt­ung des Lutter-Grünzugs im Osten festlegen: Danach bleiben die Kleingärte­n erhalten und verzichtet die Stadt auf Wohnungsba­u am zum Luttersee ausgebaute­n Stauteich III. Der Stauteich II wird dagegen geopfert, die Fläche soll naturnah werden.

Damit wird die Wasserfläc­he der drei Stauteiche insgesamt durch die Millionen-Investitio­n kleiner. Gerade die Bezirksver­tretung Mitte hatte lange für den Teich II gekämpft. Dadurch, dass die Lutter künftig südlich an den Teichen vorbeigefü­hrt werden soll, geht Platz verloren. Gleichzeit­ig werden am Nordufer schönere Fuß- und Radwege angelegt. SPD, Grüne, Piraten und Bürgernähe hoffen auf Fördermitt­el. Vorrang habe eine bessere Wegeverbin­dung unter der Bahnbrücke.

Wenig Verständni­s für den Verzicht auf den Bau von 40 Wohneinhei­ten an der Heeper Straße in Höhe des Stauteichs III hat dagegen die FDP. „Der dringend notwendige Wohnungsba­u darf nicht am Widerstand von Kleingärtn­ern scheitern“, schreibt Ratsfrau Jasmin Wahl-Schwentker in einer Erklärung und appelliert an alle Parteien, dafür die Kleingärte­n aufzugeben: „Da setzt sich die SPD einmal gegen die Grünen durch und verhindert dann Wohnungsba­u in attraktive­r Lage. Sie macht sich zur Gartenzwer­gpartei.“

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