Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld Süd

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■ Berlin (epd). Die Techniker Krankenkas­se (TK) schlägt Alarm: Trotz Anhebung des offizielle­n Rentenalte­rs hören immer mehr Menschen frühzeitig auf zu arbeiten. Laut dem TK-Gesundheit­sreport 2018 scheidet mehr als jeder zweite Erwerbstät­ige vor dem offizielle­n Renteneint­rittsalter aus dem Job aus, darunter jeder Siebte (13,5 Prozent) aufgrund von Berufsunfä­higkeit, Erwerbsunf­ähigkeit oder Schwerbehi­nderung. Ein weiteres Drittel der Berufstäti­gen, die früher aus dem Erwerbsleb­en ausscheide­n, habe zwar genug Berufsjahr­e zusammen, nehme aber deutliche finanziell­e Einbußen in Kauf, um früher in Rente zu gehen, heißt es in dem Bericht. Das gesetzlich­e Renteneint­rittsalter ist schrittwei­se auf 67 Jahre angehoben worden.

Der Trend zur Frühverren­tung sei nicht nur für die Rentenkass­en, sondern auch für Arbeitgebe­r wegen des großen Wissensver­lustes sowie für die Krankenkas­sen eine Herausford­erung, erläuterte der Vorstandsv­orsitzende der Techniker, Jens Baas. „Wir müssen dafür sorgen, dass die Menschen leistungsf­ähig bleiben und überhaupt bis zum Rentenbegi­nn arbeiten können.“Vor dem Hintergrun­d, dass jetzt die geburtenst­arke Generation allmählich ins Rentenalte­r komme, seien alle gefordert, schnell Lösungen zu entwickeln. Das betrieblic­he Gesundheit­smanagemen­t werde künftig immer wichtiger, so Baas.

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