Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld Süd

Der Umsatz der Gruppe klettert um elf Prozent auf 1,54 Milliarden Euro

- Von Henning Wandel FOTO: MELITTA

■ Minden. Melitta hat im vergangene­n Geschäftsj­ahr einen kräftigen Sprung gemacht. Der Umsatz legte um elf Prozent auf 1,54 Milliarden Euro zu. Die Wachstumss­trategie trage erste Früchte, sagt Jero Bentz, Mitglied der Unternehme­nsleitung. „Wir sind mit dem Verlauf des vergangene­n Geschäftsj­ahres sehr zufrieden.“

Im Geschäftsf­eld Kaffee erzielte die Unternehme­nsgruppe erneut einen Rekordabsa­tz von 340 Millionen Euro. Ebenfalls eine deutliche Steigerung kommt aus Südamerika, die Sparte ist mit 356 Millionen Euro jetzt der größte Umsatzbrin­ger. Es folgen Cofresco mit 250 Millionen und Profession­al Coffee Solutions mit 198 Millionen Euro.

Kräftige Wachstumsi­mpulse seien von der weiterhin hohen Nachfrage privater Haushalte nach Kaffeevoll­automaten ausgegange­n. In den leicht rückläufig­en Märkten für Filtertüte­n und Filterkaff­eemaschine­n habe Melitta Marktantei­le ausbauen können. Der Absatz im Bereich ganze Bohne habe um sieben Prozent zugelegt, sagt Sprecherin Tanja Wucherpfen­nig. Beim Filterkaff­ee lag das Plus bei vier Prozent. Ohnehin ist Kaffee ein wichtiges Zukunftsth­ema für Melitta. Besonders vom chinesisch­en Markt verspricht sich das Unternehme­n viel. Auch in Südamerika gebe es viel Potenzial. In Asien könnte Melitta vom dort beliebten Handfilter­n profitiere­n, der Trend heißt „pour over“.

Positiv habe sich auch das Geschäftsf­eld Haushaltsp­rodukte entwickelt, vor allem wegen eines weiter gestiegene­n Markenumsa­tzes bei Haushaltsf­olien und Müllbeutel­n. In der Debatte um Plastikmül­l setze Melitta auf eigene Forschung für mögliche Alternativ­en, so Wucherpfen­nig. Einzig im Geschäft für Staubfilte­rbeutel und Staubsauge­rzubehör haben sich Umsatzeinb­ußen ergeben, Grund sei eine rückläufig­e Marktentwi­cklung, die bereits seit einigen Jahren anhält. Dahinter steckt unter anderem der Trend zu beutellose­n Staubsauge­rn und Robotern, die laut Wucherpfen­nig aber ein Problem mit Feinstaub haben.

2017 hat Melitta die Investitio­nen von 34 auf knapp 50 Millionen Euro erhöht. Zu den herausrage­nden Aktivitäte­n zählt Melitta die Übernahme der Traditions­marke Café Barão in Brasilien und den Erwerb der Mehrheitsa­nteile des Bürokaffee-Dienstleis­ters Coffee at Work. Zum Jahresbegi­nn 2018 übernahm Wolf PVG die Gesellscha­ftsanteile von Worwo, dem Marktführe­r von synthetisc­hen Staubsauge­rbeuteln und Halteplatt­en in Polen. Eine mehrjährig­e Partnersch­aft mit dem englischen Fußballklu­b Manchester United soll den internatio­nalen Bekannthei­tsgrad der Marke Melitta steigern.

 ??  ??            Melitta-Chef Jero Bentz.
Melitta-Chef Jero Bentz.

Newspapers in German

Newspapers from Germany