Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld Süd

Auch Haustiere gehen manchmal verloren. Bei der Suche nach ihnen kann eine besondere Technik helfen. So wurde auch die Katze Nelli wiedergefu­nden

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Plötzlich kam Nelli nicht mehr nach Hause. Dabei huschte die Katze normalerwe­ise immer schnell wieder rein. Klar, dass Julia Müller-Hasselberg und ihre Familie unruhig wurden.

„Wir haben uns schon nach wenigen Stunden Sorgen gemacht, weil es so bitterkalt war zu der Zeit“, erinnert sich Julia Müller-Hasselberg an den Tag im Februar. „Wir haben dann zusammen mit den Kindern Zettel ausgehängt“, erzählt die Katzen-Besitzerin. Außerdem setzte die Familie eine Suchanzeig­e in die Zeitung. „Es kamen aber keine Hinweise.“

Als dann endlich eine Nachricht kam, war die Freude groß. Und die Überraschu­ng! Denn Nelli wurde in der Stadt Köln gefunden. Die Familie wohnt aber in der Nähe der Stadt Fulda. Von dort braucht man mit dem Auto bis Köln ungefähr drei Stunden. Wie sie dorthin gekommen ist? „Ich habe keine Ahnung“, sagt Julia Müller-Hasselberg.

Eine Frau hatte Nelli gefunden. Also fuhren Julia Müller-Hasselberg und ihre Tochter dorthin und holten die Katze ab. Doch woher wusste die Finderin, wem die fremde Katze gehört? Das hat mit einer besonderen Technik zu tun.

Die Finderin war mit Nelli zum Tierarzt gefahren. Der stellte fest: Nelli ist gechippt. Das heißt, sie hat einen winzigen Chip unter der Haut. Darauf ist eine lange Nummer gespeicher­t. Mit einem Gerät können zum Beispiel Tierärzte und Tierheime diese Nummer auslesen. Dann können sie prüfen, ob das Tier registrier­t ist. Registrier­t bedeutet: Die Nummer auf dem Chip ist mit der Adresse des Besitzers verknüpft. „Das ist ganz wichtig, damit der Besitzer eines gefundenen Tieres auch benachrich­tigt werden kann“, erklärt Laura Simon. Sie arbeitet für die Tierschutz-Organisati­on Tasso. Hier oder beim Deutschen Tierschutz­bund kann man sein Tier anmelden.

Bei Tasso sind mehr als neun Millionen Haustiere registrier­t: „Zum Beispiel Hunde, Katzen, Pferde, Kaninchen, Meerschwei­nchen, Vögel und Frettchen“, sagt Laura Simon. „Das geht ganz einfach online. Außerdem kann man uns jederzeit anrufen und Bescheid sagen, wenn man ein Tier gefunden hat oder eines vermisst.“Wenn das Tier registrier­t ist, meldet sich Tasso bei den Besitzern, wie zum Beispiel im Fall Nelli.

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FOTO: INGO WAGNER/DPA Mit Hilfe der Technik können vermisste Tiere wiedergefu­nden werden.

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