Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld West
Nach dem Anschlag in Straßburg hatten deutsche und französische Behörden intensiv nach Chérif Chekatt gesucht. Gestern Abend ist er getötet worden
Chekatt gestern eine Frau angesprochen. Diese habe bemerkt, dass der Mann verletzt gewesen sei. Sie habe darauf die Sicherheitskräfte alarmiert.
Chekatt sei gegen 21 Uhr getötet worden. Er habe auf Polizisten geschossen, die das Feuer erwidert hätten. Der Regionalzeitung „Les Dernières Nouvelles d’Alsace“zufolge war er mit einer Schusswaffe und einem Messer bewaffnet.
Der Attentäter hatte am Dienstagabend das Feuer in der Straßburger Innenstadt eröffnet. Zeugen haben ihn nach Angaben des Chefermittlers Rémy Heitz „Allahu Akbar“(„Gott ist groß“auf Arabisch) rufen hören. Anschließend war er auf der Flucht vor der Polizei von Soldaten verletzt worden.
Deutsche und französische Behörden haben mit etlichen Beamten und einem Fahn- dungsaufruf nach dem polizeibekannten mutmaßlichen Attentäter gesucht. Die Bundespolizei fahndete im deutsch-französischen Grenzgebiet, auch Spezialkräfte wa- ren im Einsatz.
Die Zahl der Todesopfer des Anschlags war zuletzt von zwei auf drei gestiegen. Ein viertes Opfer sei hirntot, bestätigte die Staatsanwaltschaft in Paris. Ermittler nahmen gestern einen weiteren Verdächtigen aus dem Umfeld des mutmaßlichen Attentäters in Gewahrsam. Er gehört nicht zur Familie Chekatts, bestätigte die Staatsanwaltschaft. Damit sind insgesamt fünf Verdächtige im Gewahrsam.
Heute soll der Straßburger Weihnachtsmarkt wieder für Besucher geöffnet werden. Das kündigte der französische Innenminister Christophe Castaner an.