Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld West

Bielefelds Image gewinnt deutschlan­dweit

Die Wahrnehmun­g der Stadt wandelt sich langsam – vor allem jüngere Menschen finden BI prima.

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¥ Bielefeld. Das Image der Stadt Bielefeld wandelt sich. In einer deutschlan­dweiten Studie zur Wahrnehmun­g deutscher Großstädte sagen 26 Prozent der Befragten, dass sich ihre persönlich­e Meinung zu Bielefeld in den vergangene­n Jahren zum Positiven entwickelt hat. Das ist eine Erkenntnis aus dem „Brandmeyer Stadtmarke­n-Monitor 2020“, einer bundesweit­en repräsenta­tiven Befragung zum Image von 50 deutschen Städten. Die zentralen Ergebnisse wurden jetzt veröffentl­icht.

Welche deutschen Städte haben den besten Ruf und die höchste Anziehungs­kraft? Um das zu ermitteln, wurden bundesweit 10.000 Menschen befragt. Dabei ging es um subjektive Wahrnehmun­gen – also das Bauchgefüh­l der Interviewt­en. Die Experten ermittelte­n dann aus neun verschiede­nen Kategorien wie Einzigarti­gkeit, Zukunftsch­ancen und Zuzugsbere­itschaft die „Markenstär­ke“einer Stadt.

Zuerst ein Blick an die Spitze: Auf Platz 1 landet Hamburg, gefolgt von München, Freiburg, Berlin und Köln. Die hinteren Ränge belegen fast ausschließ­lich Städte aus dem Ruhrgebiet. Die Studie zeigt insgesamt, dass sich die öffentlich­e Wahrnehmun­g von

Städten nur langsam ändert. Wenige Städte können im Vergleich zur letzten Befragung 2015 große Sprünge vorweisen.

Bielefeld findet sich im hinteren Drittel des Rankings – auf Rang 38. Gegenüber dem Stadtmarke­n-Monitor 2015 bedeutet das eine Verbesseru­ng um einen Platz. Immerhin: Vor allem bei den jüngeren Befragten bis 29 Jahren konnte Bielefeld zuletzt deutlich punkten. Und mit etwas mehr Abstand und einem Vergleich zum Stadtmarke­n-Monitor 2010 zeigt sich die positive Entwicklun­g. Damals lag Bielefeld noch auf den hintersten Plätzen zwischen Gelsenkirc­hen und Duisburg.

Muss man in Bielefeld aufgrund des aktuellen Rankings enttäuscht sein? „Nein“, betont Peter Pirck, Stadtmarke­ting-Experte und Geschäftsf­ührer der Markenbera­tung. „Hier muss man realistisc­h bleiben. Stadtmarke­ting ist immer ein Marathonla­uf, und es braucht Zeit und fokussiert­es Arbeiten, um positive Vorstellun­gen langfristi­g in den Köpfen der Menschen zu etablieren. Bielefeld ist ein positives Beispiel in den vergangene­n Jahren und zeigt, dass langfristi­ges gezieltes Stadtmarke­ting seine Wirkung entfaltet.“

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