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„The Voice“: Bielefelder in nächster Runde
Der Traum für Sion Jung (17) scheint schon geplatzt. Dann überrascht Mark Forster.
¥ Bielefeld. Für wenige Sekunden schien der Weg bei „The Voice of Germany“für den 17-jährigen Marienschüler Sion Jung aus Bielefeld zu Ende zu sein. Im „Battle“, dem Gesangsduell, zieht er gegen seinen Konkurrenten Max Lenz (18) den Kürzeren. Doch dann die Überraschung: Sänger Mark Forster macht vom „Steal-Deal“Gebrauch – und rettet den eben noch ausgeschiedenen Bielefelder in sein Team. Damit geht der Weg bei „The Voice of Germany“für Sion Jung nun doch weiter.
Aber von Anfang an: Die Battle-Runde stand für Jung unter keinem guten Stern. Beide Kandidaten aus dem Team von Nico Santos sind eher introvertiert. Hinzu kommt, dass Jung gegen einen starken Konkurrenten antreten muss. Währender selbst bei den Blind Auditions, der ersten Runde vor den prominenten Coaches, nur einen – eben Nico Santos – von sich überzeugen konnte, waren von Max Lenz alle Coaches überzeugt und wollten ihn in ihrem Team haben. Der Druck für Sion Jung wuchs dementsprechend in der Battle-Runde. „Max war ein echt starker Gegner. Ich hatte am Anfang echt Angst“, sagt Jung im Gespräch mit der
rückblickend.
Standing Ovations von allen Coaches und großen Applaus vom Publikum gab es schlussendlich für den Auftritt der beiden jungen Männer. Während Yvonne Catterfeld stimmlich Max Lenz vorne sah, war es für Samu Haber ein Kopf-an-Kopf-Rennen, der sich von Sion Jung überrascht zeigte. Rea Garvey sah zwar Max Lenz vorne, gab aber auch zu bedenken, dass das Lied vor allem für den Bielefelder nicht das leichteste war. Auch vor dem Hintergrund, dass Jung vor „The Voice“als Rapper aktiv war.
Bei einer spontanen RapEinlage konnte der 17-Jährige noch einmal total aus sich rauskommen, nutzte die komplette Bühne aus. „Sion, du bist ein Mann der vielen Talente. Max, du hast den Song eben besser gesungen“, urteilte Mark Forster anschließend noch. Am Ende musste Nico Santos die Entscheidung alleine fällen. Er entschied sich für Max Lenz – und damit gegen den Bielefelder. Dann die Überraschung: Mark Forster drückt seinen Buzzer. Er löst damit einen „Steal-Deal“ein und holt Jung in sein Team.
Mit dem „Steal-Deal“haben die Coaches die Möglichkeit, ein Talent aus einem anderen Team, das Sekunden vorher die Battle-Runde verloren hat und damit ausgeschieden ist, zu retten und in ihr eigenes Team aufzunehmen. Zweimal kann jeder Coach davon Gebrauch machen. Für Sion Jung ein Glücksgriff. „Max und ich sind echt gute Kumpels geworden. Wir haben von Anfang an darauf gehofft, egal wie das Battle ausgeht, dass einer vom Steal-Deal profitiert“, erklärt er.
Sein Gegner habe das Battle zu Recht gewonnen. Natürlich ist er froh, dass er selbst mit Hilfe von Mark Forster nun auch in der nächsten Runde, dem „Sing Off“, ist. „Mark war nach Nico mein zweitliebster Coach auf meiner Liste. Dass ich jetzt in beiden Teams Erfahrungen sammeln konnte, hat mich total gefreut“, so Jung.
Wie die Reise für den Bielefelder weitergeht, zeigt sich in der nächsten Runde.