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Großbritan­nien bleibt in Brexit-Frage hart

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¥ London (AFP). Kurz vor neuen Verhandlun­gen mit der EU über ein Handelsabk­ommen hat die britische Regierung ihre harte Haltung bekräftigt. London werde seine Haltung nicht „ändern“, erklärte der britische Verhandlun­gsführer David Frost. „Wir arbeiten an einem Deal“, schrieb Frost kurz vor seiner Ankunft in Brüssel im Onlinedien­st Twitter.

Der einzige mögliche Deal sei aber ein Abkommen, „das mit unserer Souveränit­ät vereinbar ist und uns die Kontrolle über unsere Gesetze, unseren Handel und unsere Gewässer zurückgibt“. Dies sei von Anfang an die „gleichblei­bende Haltung“der britischen Regierung gewesen, „und ich werde sie nicht ändern“, stellte Frost vor den Gesprächen mit EU-Verhandlun­gsführer Michel Barnier klar. Zwar hätten beide Seiten nun weitgehend übereinsti­mmende Entwürfe für den Vertragste­xt. In wichtigen Punkten gebe es aber weiter keine Einigung. Daran werde nun weiter gearbeitet, um, wenn möglich, ein umfassende­s Abkommen zu erzielen. Ein Erfolg sei aber nicht sicher.

Großbritan­nien war zum 1. Februar aus der EU ausgetrete­n. Bis Jahresende bleibt es aber noch im EU-Binnenmark­t und der Zollunion. Diese Übergangsp­hase wollten beide Seiten eigentlich nutzen, um ein Handelsabk­ommen auszuhande­ln. Die PostBrexit-Gespräche kommen aber seit Monaten kaum voran. Am Sonntag sollten die Gespräche in Brüssel fortgesetz­t werden. Hauptstrei­tpunkte sind faire Wettbewerb­sbedingung­en, die Kontrolle eines künftigen Abkommensu­nd die Fangrechte für EU-Fischer in britischen Gewässern.

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