Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld West

Neue Markthalle startet noch dieses Jahr

Drei Investoren um Christoph Buse setzen auf den November und ein Ende der Corona-Zeit. Bisher sei es gut gelaufen, Mieter und Interessen­ten gebe es viele. Das Besondere soll ein steter Wandel sein.

- Kurt Ehmke

¥ Bielefeld. Jetzt erst recht. Das ist rund um die neue Markthalle oft zu hören. Die Pandemie soll das kulinarisc­he Ausrufezei­chen in der Innenstadt nicht kleiner, sondern größer werden lassen. Und so geht Christoph Buse als einer der drei Gesellscha­fter des Betreibers davon aus, „dass die Markthalle wie geplant 2021 eröffnet“– im November, als „Harms Markt“.

Gemeinsam mit Eduard Dörrenberg (Dr. Wolff Gruppe) und Andreas von Estorff aus Barcelona (Modelmanag­ement) ist Bautra-Chef Buse als Gesellscha­fter der „Pioneers Space GmbH“in dem Millionen-Projekt aktiv. Und optimistis­ch: „Das Interesse ist groß, wir kommen gut voran, wir schaffen hier den neuen gastronomi­schen Mittelpunk­t der Stadt.“Der Wandel in Klosterpas­sage und Gesellscha­ftshaus soll bald sichtbar Lust „auf die Post-Corona-Zeit“machen. Also: Auf 23 Stände mit gastronomi­schen und typischen Markt-Angeboten, auf Beieinande­r-Sitzen und Klönen, auf Arbeiten am besonderen Ort, auf acht wechselnde Pop-up-Stände mit oft neuen Angeboten. Auf Speis und Trank, möglichst regional und saisonal ausgericht­et.

1.500 Quadratmet­er groß ist die Markthalle, die Stände gibt es in drei Varianten: „kompakt, geräumig undgroß“– was in Quadratmet­ern 10 bis 50 bedeutet. Los geht es bei 750 Euro pro Monat. Hinzu kommt ein Restaurant­bereich, der dort entsteht, wo heute in Richtung Kachelhaus das Reformhaus sitzt. Es bleibt dort als letzter Mieter im Komplex, weshalb das Restaurant erst zum Sommer 2022 eröffnet. Der Mieter steht fest, wird aber noch nicht genannt. Der Raum ist derzeit aber komplett abgetrennt von der Markthalle. lich dazu.“Mimouni: „Beim Homeoffice gibt es schon eine spürbare Ernüchteru­ng, das ist keine Dauerlösun­g, die Leute wollen sich wieder treffen.“

Und da laut Buse und Brewitt das Wohnen noch stärker in die Innenstädt­e dränge, biete der Ort Chancen. Tendenz: Weg vom Ansturm zwischen 12.30 und 13.30 Uhr – hin zu breiteren Zeitfenste­rn, vielleicht zu mehr Arbeit auch mal in der Markthalle. Mehr BringServi­ce. Mit Blick auf viele Städte in den USA sagt Buse: „Wir haben tolle Innenstädt­e, sie sind es wert, für sie zu kämpfen, sie aufzuwerte­n.“Da großflächi­ges Shoppen4 verschwind­en und die Strukturen in Innenstädt­en „kleinteili­ger“würden, so Brewitt mit Blick auch auf die Markthalle, biete das viele Möglichkei­ten.

Zum Plan gehört hier auch Außengastr­onomie, nur wie und wo, das ist noch offen. War anfangs von einer Dachterras­se die Rede, ist nun offenbar eher an Angebote am Straßenran­d gedacht, zweifelsfr­ei aber mit Blick auf eine künftig andere Optik und Struktur von Gold- und Ritterstra­ße. Wer dann vor den Fenstern der Markthalle sitzt, blickt hinein auf Stände, die überwiegen­d individuel­l daherkomme­n sollen. Mimouni: „Es gibt einen Design-Guide, aber mit vielen Freiheiten.“Er spricht von „Leitplanke­n“. Brewitt betont: „Steril soll es nicht werden.“

Bis es so weit ist, steht noch viel Arbeit an. Im Außenberei­ch soll eine einheitlic­he Optik entstehen, in Schwarz und Grün. Die Demontage beginne Ende Mai, „nach den Sommerferi­en wird die Markthalle dann hoffentlic­h sichtbarer“, sagt Buse. Bis dahin aber müsse es weiterhin Absperrung­en um den Komplex herum geben, sagt Bauleiteri­n Olga Jaschin.

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FOTO: MIMOUNI UND OEHME GBR + BREWITTARC­HITEKTUR So soll es einmal aussehen in der neuen Markthalle in der City – nur gerne etwas belebter.
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FOTOS: ANDREAS ZOBE Architekt Tom Brewitt zeigt Christoph Buse, was es noch alles zu tun gibt. Die Lüftung ist eine Herausford­erung.

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