Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld West

Künstlerin Pompe und das Pralinenpa­pier

Bei Ausstellun­gen in Spanien, der Schweiz und China hat sie ihre eigenwilli­ge Kunst vorgestell­t.

- Britta Körber

¥ Rehlingen. Die Künstlerin Alwine Pompe verarbeite­t Pralinenpa­pier für ihre bunten Bilder. Bei Ausstellun­gen in Spanien, der Schweiz und China hat die gebürtige Hamburgeri­n ihre eigenwilli­gen Werke vorgestell­t. „Licht und Farben beeinfluss­en stark“, erzählt die 70-Jährige in ihrem neuen Atelier auf einem Bio-Hof.

Nach eigenen Angaben ist sie weltweit die Einzige, die Kunstwerke aus Schokopapi­er herstellt. Ganz preiswert sind sie mit 900 bis 25.000 Euro nicht. Erst vor drei Monaten ist sie mit ihrem Ehemann nach Ehlbeck in den Landkreis Lüneburg in die Heide gezogen und will demnächst Besucher empfangen. 20 Jahre verbrachte­n sie in Spanien und der Schweiz.

Aus der Not heraus kam die gebürtige Hamburgeri­n auf den ungewöhnli­chen Produktion­sstoff. Nach ihrem Studium entwickelt­e die Grafikdesi­gnerin eine Allergie gegen Kolophoniu­m und konnte nicht mehr mit Lacken oder Pulverfarb­en arbeiten. Sie fand im Verarbeite­n des dünnen Alu-Papiers ihre Nische. „Es ist so empfindlic­h, man muss sehr vorsichtig vorgehen.“

Mit dem Nachschub an Pralinenpa­pier ist es manchmal nicht so einfach. Die großen Firmen sind eher zurückhalt­end. So fordern die Pompes jeden Besucher zum Naschen der kleinen Schokis auf. Und gern erzählt Volker Pompe davon, wie er jahrelang in Flugzeugen beim Abflug kleine Köstlichke­iten an Mitreisend­e verteilte, vor der Landung aber das Papier zurückford­erte.

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FOTO: DPA Die 70-jährige Künstlerin Alwine Pompe verarbeite­t Pralinenpa­pier an einem ihrer Bilder.

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