Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld West
Einsatz für das Herz und die Seele der Stadt
Die Industrie- und Handelskammer OWL startet die Aktion „Heimat shoppen“. Zum Auftakt in Bielefeld schauten sich die Initiatoren die Innenstadt gemeinsam mit Oberbürgermeister Pit Clausen genauer an.
aus dem bloßen Shopping ein Genuss. „Es ist das Gefühl, bei Freunden einzukaufen“, sagt Pigerl-Radtke.
Dies unterstrich auch der Bielefelder Oberbürgermeister Pit Clausen, der im gleichen Atemzug aber auch auf den umfangreichen Strukturwandel aufmerksam machte, in dem der Einzelhandel derzeit stecke. „Das ist eine Herausforderung, die nicht zu leugnen ist“, sagt Clausen.
Aber gerade deshalb sei es wichtig, dass die jetzt ins Leben gerufene Aktion „Heimat shoppen“und nicht „Zuhause shoppen“heißt. Die derzeitige Umgestaltung des Jahnplatzes und auch weitere Planungen für die Innenstadt seien „dicke Bretter“, würden aber langfristig dem Leben und dem Einzelhandel in der Stadt zugute kommen. „Wenn wir alle zusammen unsere Kreativität, unsere Kompetenz und unsere Power mit einbringen, bin ich optimistisch, dass das gelingen wird.“
Bei dem „Walk & Talk“Rundgang ließen sich PigerlRadtke, Clausen und die weiteren Akteure an drei Stationen über den aktuellen Stand der Dinge informieren, so etwa bei Karstadt über die derzeitige Ausbildungslage und beim Modegeschäft „La Strada“an der Rathausstraße über die Vorzüge des stationären
Handels gegenüber dem Online-Geschäft. Jochen Janik, der La Strada zusammen mit seiner Frau Cornelia seit Jahrzehnten betreibt, bezeichnet sich als „bekennender stationärer Händler“, weshalb er während des Lockdowns eher notgedrungen mit einer eigenen digitalen Filiale an den Start gegangen war. „Wir waren da schon etwas spät dran und waren sehr dankbar, dass wir Unterstützung vom Handelsverband bekommen haben“, sagt Janik.
Nach und nach lief das Online-Geschäft an und es konnte trotz verschlossener Türen zumindest ein wenig Mode verkauft werden. „Es funktionierte, war aber nichts Riesiges“, sagt Janik, der während des Lockdowns lediglich knapp ein Zehntel des normalen Umsatzes verbucht hatte. „Und letztlich haben wir da auch keine Lust darauf, nur Pakete zu