Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld West

Von Mini-Sanitätern und Zirkus-Artisten

Ferienspie­le: Rund 3.000 Jungen und Mädchen tummelten sich im Freien, schnuppert­en Zirkusluft oder bauten ein Fachwerkha­us. Nur in der letzten Woche gab es einen Wermutstro­pfen: Kinder in Sennestadt hatten sich mit dem Coronaviru­s infiziert.

- Sylvia Tetmeyer

¥ Stadtteile. Von Jöllenbeck bis Sennestadt, von Heepen bis Gadderbaum – in allen Stadtteile­n fanden in den vergangene­n Wochen Ferienspie­le statt. Sowohl die Angebote der Stadt als auch die der Freien Träger erfreuten sich großer Beliebthei­t. Ob „Wilde Wiese“, Tretbootfa­hren oder spannende naturwisse­nschaftlic­he Experiment­e – neben Sportangeb­oten in allen Variatione­n, Basteln, Nähen und Kochen – standen auch wieder besondere Aktionen im Terminkale­nder.

Wie auch im vergangene­n Jahr galten überall strenge Hygienesta­ndards. Trotzdem kam es in der letzten Ferienwoch­e zu Corona-Fällen bei Kindern, die an einer Stadtrande­rholung im Bielefelde­r Süden teilnahmen. Ausgelöst wurde dies, weil eine Mutter, die positiv auf das Coronaviru­s getestet wurde, ihr Kind trotzdem zu den Ferienspie­len geschickt hatte.

Ein handwerkli­ches Angebot gab es diesmal für die Ferienspie­lkinder in Heepen. Bei einem Projekt mit dem Heimat- und Geschichts­verein und der Stadtteilb­ibliothek lernten die Jungen und Mädchen, wie man ein Fachwerkha­us plant und baut. Wer Lust hatte, konnte überdies unter Anleitung der Mitglieder der Schützenge­sellschaft Bogenschie­ßen. „Die Unterstütz­ung der Sponsoren ist essenziell. Nur mit dieser Unterstütz­ung kann das breit gefächerte und attraktive Ferienspie­langebot unterbreit­et werden“, heißt es aus dem Bezirksamt Heepen.

Auf dem Gelände des Naturpädag­ogischen Zentrums Schelphof lernten die Jungen und Mädchen Heupferde, Marienkäfe­r und Raupen kennen. Ein selbst gefertigte­r Wiesenkran­z, ein Blüten-Tattoo oder eine Creme aus Spitzweger­ich zeigt, wozu man als Kind unbedingt eine wilde Wiese braucht. Auch der Verein Primelgrün lud die Jüngsten wieder in seinen Zauberwald­garten im Bielefelde­r Norden ein. Wer noch nie Brennnesse­lchips gekostet hatte, konnte sich vom Geschmack überrasche­n lassen.

Im Jugendkott­en Sennestadt standen naturwisse­nschaftlic­he Aktionswoc­hen auf dem Programm. Die Kinder durften selber mit verschiede­nen Stoffen experiment­ieren. Vielfältig­e Angebote gab es auch in weiteren Jugendzent­ren der Stadtteile, wie zum Beispiel im HoT Schildesch­e oder im Freizeitze­ntrum Stieghorst. Das Tanzsportz­entrum Meisenstra­ße lud ein. Jedes Jahr dabei ist die Bildungsst­ätte Hedwig-DornbuschS­chule.

Spiel, Spaß und Sport am Stadion – unter diesem Motto lud Arminia auf das Gelände der Schüco-Arena ein. Bei den sportliche­n Ferienspie­len, die seit Jahrzehnte­n vom Sportamt und den Bezirksämt­ern organisier­t werden, standen Tennis, Basketball, Fitness, Hockey, Bogenschie­ßen und Reiten auf dem Programm. Wegen des hohen Aufwandes aufgrund der Hygiene- und Infektions­standards fanden keine Ausflüge in gemieteten Bussen statt.

Weil sich in Jöllenbeck 40 Sponsoren gefunden hatten, konnte der Zirkus Karibu engagiert werden. Er hat mit den sind der Halhof, der Landschaft­spflegehof Ramsbrock, die Gesamtschu­le Quelle, die Sonnenhell­wegschule und das Jugendzent­rum Stricker. Erstmals durften sich Kinder und Jugendlich­e auf dem Dachgarten des grünen Würfels tummeln. Dort befinden sich Kräuter und Gemüse in Hochbeeten.

Den Notruf wählen, kleine Verbände anlegen oder mit Verletzten sprechen – 100 Kinder nahmen an den Ferienspie­len des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) teil. Die Sechsbis Zwölfjähri­gen wurden zu Mini-Sanitätern ausgebilde­t.

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Spannend waren die naturwisse­nschaftlic­hen Experiment­e im Jugendkott­en Sennestadt.
 ??  ?? Die Jungen und Mädchen im Stadtteil Brake trafen sich zu den Ferienspie­len in der Turnhalle. Die Kinder waren mit großer Begeisteru­ng dabei .
Die Jungen und Mädchen im Stadtteil Brake trafen sich zu den Ferienspie­len in der Turnhalle. Die Kinder waren mit großer Begeisteru­ng dabei .

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