Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld West
Klos frotzelt über Teamkollegen
Masaya Okugawa setzt sich mehrfach herausragend in Szene, dann aber verlassen ihn die Kräfte. Torjäger Fabian Klos nimmt sich der Sache an.
¥ Bielefeld (jea). Er hätte Stefan Ortega Moreno als Spieler des Spiels problemlos Begleitschaft leisten können. Doch der Arbeitstag von Arminia Bielefelds einzigem verbliebenen Japaner Masaya Okugawa war ein unvollendeter: Zweimal stand er völlig frei vor Freiburgs Torhüter Mark Flekken, zweimal brachte er den Ball nicht an ihm vorbei. Ein Mix aus Kraft und Kaltschnäuzigkeit war alles, was dem 25Jährigen nach starkem Positionsspiel und guten Ballverarbeitungen fehlte.
Trainer Frank Kramer verzichtete darauf, direkt nach Abpfiff mit dem diesmal zentral hinter den beiden Stürmern eingesetzten feinen Techniker über dessen Versäumnisse zu sprechen. „Natürlich wünscht er sich selbst, dass er die Dinger macht“, sagte der 49-Jährige und wusste auch Positives hervorzuheben. „Er ist immer wieder in diese Situationen gekommen und hat ein gutes, sehr gutes Spiel gemacht“, befand Kramer nach Spielende. Die Auswechslungen Okugawas als auch Joakim Nilssons hätten dann auch weniger mit ernsthaften Verletzungen zu tun gehabt, sondern mit schwindenden Kraftreserven. „Bei Masaya war nicht mehr viel im Tank“, sagte Kramer. Und bei Nilsson hätten sich die verkürzte sowie durch eine Gehirnerschütterung unterbrochene Vorbereitung nun bemerkbar gemacht.
Hilfe bei der Aufarbeitung kündigte unterdessen auch Rekordtorjäger Fabian Klos in Richtung Okugawa mit einem Augenzwinkern an. „Vielleicht muss ich ihm mal eine
Scheibe Brot schmieren, dass da mehr Power in den Schuss kommt“, sagte der 33-Jährige.
Klos hatte die Kapitänsbinde vor der Saison auf eigenen Wunsch an Manuel Prietl weitergereicht. „Es ist genau der richtige Zeitpunkt dafür. Manuel hat meine volle Unterstützung“, sagte der Stürmer, der mit Sprechchören begrüßt wurde. „Fans sind elementar“, sagte Klos über die Zuschauer-Rückkehr, „und für mich sowie die meisten Spieler das, was den Fußball ausmacht“.