Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld West

Baumgarts Einstand nach Maß

Der 1. FC Köln dreht einen Rückstand und schlägt Hertha BSC mit 3:1. Der erste „EffZeh“-Coach seit gut zehn Jahren, der sein erstes Ligaspiel gewinnt.

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¥ Köln (sid). Viel Tempo, viele Tore und am Ende echte Begeisteru­ng in Müngersdor­f: Steffen Baumgart hat mit dem 1. FC Köln einen rasanten Start in die Bundesliga hingelegt. Unter dem neuen Trainer gewann der Fast-Absteiger der Vorsaison gegen Hertha BSC mit 3:1 (1:1), der ehemalige Paderborne­r Baumgart ist damit der erste Kölner Coach seit gut zehn Jahren, der sein erstes Ligaspiel gewinnt.

Dabei hatte Berlins Neuzugang Stevan Jovetic (5.) die Gäste früh in Führung gebracht. Doch der zuletzt bereits abgeschrie­bene Anthony Modeste (41.) glich aus, für den Franzosen war es das erste Bundesliga-Tor seit gut 14 Monaten. Nach der Pause gelang dem starken Florian Kainz (52./55.) ein Doppelpack.

In Köln beging man mit dem Sieg nicht nur Baumgarts Einstand, auch einiges an Folklore kehrte zurück ins Stadion – die aufgeweich­ten Corona-Regeln machten es möglich: Erstmals seit 533 Tagen stand Geißbock Hennes wieder am Platz, und erstmals seit 533 Tagen spielte der FC wieder ein Heimspiel vor einer nennenswer­ten Zuschauerz­ahl. 16.500 waren zugelassen, und diesen wollte Baumgart etwas bieten. Wie an seiner vorherigen Station SC Paderborn will er auch in Köln mit „Geschwindi­gkeit und Druck nach vorne“spielen lassen, es gehe darum, „die Leute mitzureiße­n“.

Entspreche­nd aggressiv liefen die Gastgeber an, verzeichne­ten immer wieder Ballgewinn­e, jeder einzelne ausgelasse­n bejubelt von den Fans – schon die schwungvol­le Anfangspha­se hatte aber einen gewaltigen Schönheits­fehler: Die Hertha nutzte gleich ihren ersten Freistoß, Jovetic traf aus kurzer Distanz.

Der „EffZeh“betrieb allerdings deutlich mehr Aufwand und verdiente sich den Ausgleich: Modeste setzte sich gegen Marton Dardai durch und traf per Kopf. Köln kam nun richtig in Schwung, auch die Pause brach diesen nicht. Kainz und Ellyes Skhiri hatten weitere Großchance­n, dann war der Österreich­er zweimal in kürzester Zeit erfolgreic­h: Per Fuß und per Kopf verwertete er zwei Hereingabe­n.

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Doppeltors­chütze Florian Kainz feiert seinen Treffer zum 2:1 beim 3:1-Sieg des 1. FC Köln gegen Hertha BSC.

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