Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld West
Künftig eine Frau an der Spitze der DFL
Donata Hopfen löst zum Jahresende Christian Seifert als Geschäftsführer ab.
¥ Frankfurt. Am ersten Bundesliga-Wochenende war es noch Christian Seifert, der vor der Kamera über die Rückkehr der Fans und Herausforderungen der Deutschen Fußball Liga sprach. Schon zum Rückrundenstart im Januar – und damit früher als gedacht – werden die Fans ein neues Gesicht an der DFL-Spitze sehen: Als erste Frau wird Donata Hopfen eine der beiden großen Führungsrollen im deutschen Fußball übernehmen, wie die DFL am Samstag mitteilte.
„Ich bedanke mich für das Vertrauen. Der deutsche Profifußball besitzt eine große Tradition und ist tief in der Gesellschaft verankert“, sagte die 45-Jährige einer Mitteilung zufolge. „Bundesliga und 2. Bundesliga genießen ebenso wie die DFL weltweit einen hervorragenden Ruf.“Sie freue sich jetzt schon, „gemeinsam mit den Clubs sowie dem Team der DFL aktuelle und kommende Herausforderungen anzugehen“.
Seiferts Abschied war ursprünglich für den Sommer 2022 angekündigt. „Um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten, wird er der neuen Geschäftsführung bei Bedarf zunächst noch beratend zur Verfügung stehen“, teilte die DFL mit.
Hopfen kommt von BCG Digital Ventures, einem Unternehmen der Boston Consulting Group und übernimmt zu Jahresbeginn satzungsgemäß auch die Position als Sprecherin des Präsidiums. Hertha-Investor Lars Windhorst wünschte bei Twitter „viel Glück und Erfolg für die anstehenden Aufgaben“.
Hopfen sei „die richtige Persönlichkeit für eine der wichtigsten Positionen im deutschen Fußball“, sagte DFLAufsichtsratschef Peter Peters, der momentan mit Rainer Koch interimsmäßig auch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) führt. „In einer Zeit des Wandels verfügt sie über alle Qualitäten und große Durchsetzungsfähigkeit, um die DFL im Sinne der Clubs der Bundesliga und 2. Bundesliga in eine weiterhin erfolgreiche Zukunft zu führen. Dies gilt insbesondere mit Blick auf ihre umfassende Erfahrung in den Bereichen Medien und Digitalisierung – bei einem klaren Bekenntnis zu gesellschaftlicher Verantwortung in allen Facetten.“