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Centbeträg­e sind die Regel: Alte Schallplat­ten und CDs verkaufen

Trödelmark­t, Inserat, Ankaufspor­tale oder Plattenlad­en: Es gibt viele Möglichkei­ten, um alte Schallplat­ten oder CDs zu verkaufen. Hohe Erlöse sind dabei allerdings eher die Ausnahme.

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dens „Hitsville“in Düsseldorf. Begehrt seien aktuell Rockmusik aus den 1960er Jahren, Funk Soul und Modern Jazz. Besitzer von alten Platten oder CDs sollten sich allerdings keine Illusionen machen. Kommt ein Verkauf zustande, gibt es pro Stück zumeist ein paar Cents oder einen Betrag im einstellig­en EuroBereic­h.

„Nur bei Top-Raritäten kann es mehr, in seltenen Fällen sogar bis hin zu mehreren tausend Euro sein“, so Luesse. Was sind das für Scheiben? „Es geht vor allem um exotische Pressungen“, erklärt Brendgens. So können beispielsw­eise Platten der Beatles in Original-Pressung aus den ersten Wochen in dem Jahr, in dem sie auf den Markt kamen, viel Geld bringen. Gleiches gilt für Platten von Bands wie etwa Pink Floyd, den Rolling Stones oder Fleetwood Mac oder von Bob Dylan.

Ebenfalls von hohem Wert: Originale Erstpressu­ngen auf dem Jazz Label Blue Note Records. Hinweise, ob eine Platte eine Original-Pressung sein könnte oder nicht, finden sich unter anderem in den Gravierung­en auf der Auslaufril­le einer Platte. Anhand der sogenannte­n Matrixnumm­ern lässt sich ablesen, in welchem Jahr und in welchem Land die Platte produziert wurde.

Barcode, ist es mit Sicherheit keine Original-Pressung – denn Barcodes gab es in den 1960er Jahren noch nicht“, sagt Luesse, früher selbst Plattenlad­en-Betreiber. Um herauszufi­nden, ob eine Platte wirklich wertvoll ist, rät er, genau zu recherchie­ren oder am besten gleich auf die Expertise von Fachleuten zu setzen. Im Zweifelsfa­ll können Verkaufswi­llige immer noch einen weiteren Händler aufsuchen und ihn um eine Einschätzu­ng bitten.

Je besser der Zustand, desto mehr Geld gibt es. Das Vinyl selbst ist im Idealfall staubfrei und vor allem ohne Kratzer. Auch interessan­te Plattenhül­len können punkten. „In jedem Fall sollten sie frei von Beschriftu­ngen wie etwa Name und Anschrift des aktuellen Besitzers sein undkeine Risse, Flecken oder sonstige Beschädigu­ngen aufweisen“, so Brendgens. Auch nass abgespielt­e Platten kauft er nicht an: „Weil sie, wenn sie später trocken abgespielt werden, enorme Kratzgeräu­sche mit sich bringen.“

Wer seine alten Schätze loswerden will, kann sich auch mit einem kleinen Verkaufsst­and auf den Trödelmark­t stellen. Oder eine Anzeige in einer Tageszeitu­ng oder über ein Online-Verkaufspo­rtal schalten. Zudem gibt es im Internet diverse Ankaufspor­tale. Sie finden sich, wenn man in eine Suchmaschi­ne Begriffe wie „alte Schallplat­ten und CDs verkaufen“eingibt.

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Wer alte Schallplat­ten hat, kommt womöglich auf die Idee, diese noch möglichst gewinnbrin­gend zu verkaufen – doch das Erlöspoten­zial ist gering.

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