Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld West

„Wenn mich die Taliban erwischen, bin ich in Lebensgefa­hr“

Ein Ex-Dolmetsche­r der Bundeswehr bangt in Kabul um sein Leben – und versteht nicht, warum er kein Visum bekommt.

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¥ Masar-i-Scharif. Seinen richtigen Namen will er aus Angst vor den Taliban nicht veröffentl­icht sehen: Der 33 Jahre alte Afghane möchte Arian genannt werden. Arian hat viele Jahre als Dolmetsche­r für die deutsche Polizeiein­heit in Masar-i-Scharif gearbeitet. Nun lebt Arian in Kabul in einem sogenannte­n Safe House des „Patenschaf­tsnetzwerk­s Afghanisch­e Ortskräfte“, das der Bundeswehr­offizier Marcus Grotian ins Leben gerufen hat. Aber auch da ist er nicht mehr sicher – die Organisati­on löst die Safe Houses gerade auf, weil die Taliban von Haus zu Haus ziehen. Arian will nach Deutschlan­d. Warum er langsam die Hoffnung verliert, erzählt er am Telefon. posten ausgesucht. Ich glaube, ein Nachbar hat den Taliban verraten, dass es sich um das Haus meiner Familie handelt. Mittlerwei­le, habe ich gehört, das Haus soll von Regierungs­truppen bombardier­t worden sein. Das war ein Schock für mich. Ich kann nicht mehr nach Masar-i-Scharif zurück.

habe Angst.

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August 2011: Die Bundeswehr bei Kundus im Dialog.

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