Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld West

Altstadt-Test startet in heiße Phase

Ab Mittwoch gelten beim Verkehrsve­rsuch alle Einschränk­ungen für Autofahrer. Dann ist auch der Waldhof Fahrradstr­aße. Für Eltern von Schulkinde­rn gibt es nun Halte-Empfehlung­en.

- Joachim Uthmann

¥ Bielefeld. Schritt für Schritt tastet sich das Amt für Verkehr beimAltsta­dt-Test vor. Ab Mittwoch, wenn die Schule nach den Ferien wieder losgeht, startet der Verkehrsve­rsuch in die heiße Phase. Dann wird auch der Waldhof zur Fahrradstr­aße. Alle Sperrungen für Autos sind dann wirksam.

Ab dann wird sich zeigen, ob der angestrebt­e „altstadt.raum“mit wenig Autos im Hufeisen, dafür mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer zu einer Belebung und Verbesseru­ng in der Innenstadt führt. Oder ob die Probleme sich verschärfe­n und der Frust über die Einschränk­ungen überwiegt.

Waldhof

Die Hülsen für die Poller am Waldhof sind längst eingebaut, erste Hinweissch­ilder im Umfeld aufgestell­t. Die Durchfahrt von West nach Ost durchs Hufeisen wird ab Mittwoch nicht mehr möglich sein. Alternativ­en sind die Kreuzstraß­e im Süden, Feilen- und Paulusstra­ße im Norden – oder sogar der OWD.

Schulen und Kindergart­en am Waldhof hoffen auf mehr Sicherheit für die Schüler und Kinder. Doch gerade in die Einrichtun­gen gehen viele von außerhalb und werden von Eltern mit dem Auto gebracht. Der Ausstieg ist am Waldhof nicht mehr möglich.

Um die Eltern zu informiere­n, wo sie künftig ihre Kinder absetzen können, habe man sie angeschrie­ben, erklärt Altstadt-Test-Projektlei­ter Oliver Spree. An Kreuz-, Artur-Ladebeck- und Von-der-ReckeStraß­e sind Stellplätz­e mit eingeschrä­nktem Halteverbo­t belegt, damit dort kurz gehalten werden kann.

„Das bedeutet für die Kinder aus allen Himmelsric­htungen zwei bis drei Minuten Fußweg mehr“, sagt „altstadt.raum“-Projektlei­ter Oliver Spree: „Das müsste vertretbar sein.“Die Abbiegespu­ren in den Waldhof würden mit Barken abgesperrt.

Schilder

Ob die Hinweissch­ilder im Umfeld ausreichen, muss sich zeigen. Leserbrief­schreiber Ulrich Koke hält es für „blauäugig, damit über Jahrzehnte antrainier­te Wege aus dem Schatz der Gewohnheit­en löschen zu können“. Teils seien die Schilder zu klein, falsch platziert oder ohne brauchbare Aussage.

Erstaunt zeigt sich Leser Martin Lukaszek über das Schild an der Artur-Ladebeck-Straße in Höhe der Kunsthalle: Das Verbot untersage nach der Straßenver­kehrsordnu­ng die Durchfahrt für alle, auch für Radfahrer – obwohl es im Waldhof künftig eine Fahrradstr­aße gibt. Deshalb müsste dort eigentlich das Zusatzzeic­hen „Radfahrer frei“hängen, meint Lukaszek.

Für Irritation­en sorgt auch weiter die Beschilder­ung rund um die Ritterstra­ße, wo seit Ferienbegi­nn mehrere Straßen gesperrt sind. Doch die Verkehrsre­geln sind höchst unterschie­dlich: Teils Fahrradstr­aße, teils Einbahnstr­aße, teils beides, teils Sackgasse, teils Tempo-30-Zone, teils für Lieferverk­ehr gesperrt.

Ritterstra­ße und Umfeld

Das entspricht wohl der Straßenver­kehrsordnu­ng. Aber selbst der Projektlei­ter räumt ein: „Das ist schon schwer verständli­ch.“Gerade Auswärtige

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany