Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld West
Altstadt-Test startet in heiße Phase
Ab Mittwoch gelten beim Verkehrsversuch alle Einschränkungen für Autofahrer. Dann ist auch der Waldhof Fahrradstraße. Für Eltern von Schulkindern gibt es nun Halte-Empfehlungen.
¥ Bielefeld. Schritt für Schritt tastet sich das Amt für Verkehr beimAltstadt-Test vor. Ab Mittwoch, wenn die Schule nach den Ferien wieder losgeht, startet der Verkehrsversuch in die heiße Phase. Dann wird auch der Waldhof zur Fahrradstraße. Alle Sperrungen für Autos sind dann wirksam.
Ab dann wird sich zeigen, ob der angestrebte „altstadt.raum“mit wenig Autos im Hufeisen, dafür mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer zu einer Belebung und Verbesserung in der Innenstadt führt. Oder ob die Probleme sich verschärfen und der Frust über die Einschränkungen überwiegt.
Waldhof
Die Hülsen für die Poller am Waldhof sind längst eingebaut, erste Hinweisschilder im Umfeld aufgestellt. Die Durchfahrt von West nach Ost durchs Hufeisen wird ab Mittwoch nicht mehr möglich sein. Alternativen sind die Kreuzstraße im Süden, Feilen- und Paulusstraße im Norden – oder sogar der OWD.
Schulen und Kindergarten am Waldhof hoffen auf mehr Sicherheit für die Schüler und Kinder. Doch gerade in die Einrichtungen gehen viele von außerhalb und werden von Eltern mit dem Auto gebracht. Der Ausstieg ist am Waldhof nicht mehr möglich.
Um die Eltern zu informieren, wo sie künftig ihre Kinder absetzen können, habe man sie angeschrieben, erklärt Altstadt-Test-Projektleiter Oliver Spree. An Kreuz-, Artur-Ladebeck- und Von-der-ReckeStraße sind Stellplätze mit eingeschränktem Halteverbot belegt, damit dort kurz gehalten werden kann.
„Das bedeutet für die Kinder aus allen Himmelsrichtungen zwei bis drei Minuten Fußweg mehr“, sagt „altstadt.raum“-Projektleiter Oliver Spree: „Das müsste vertretbar sein.“Die Abbiegespuren in den Waldhof würden mit Barken abgesperrt.
Schilder
Ob die Hinweisschilder im Umfeld ausreichen, muss sich zeigen. Leserbriefschreiber Ulrich Koke hält es für „blauäugig, damit über Jahrzehnte antrainierte Wege aus dem Schatz der Gewohnheiten löschen zu können“. Teils seien die Schilder zu klein, falsch platziert oder ohne brauchbare Aussage.
Erstaunt zeigt sich Leser Martin Lukaszek über das Schild an der Artur-Ladebeck-Straße in Höhe der Kunsthalle: Das Verbot untersage nach der Straßenverkehrsordnung die Durchfahrt für alle, auch für Radfahrer – obwohl es im Waldhof künftig eine Fahrradstraße gibt. Deshalb müsste dort eigentlich das Zusatzzeichen „Radfahrer frei“hängen, meint Lukaszek.
Für Irritationen sorgt auch weiter die Beschilderung rund um die Ritterstraße, wo seit Ferienbeginn mehrere Straßen gesperrt sind. Doch die Verkehrsregeln sind höchst unterschiedlich: Teils Fahrradstraße, teils Einbahnstraße, teils beides, teils Sackgasse, teils Tempo-30-Zone, teils für Lieferverkehr gesperrt.
Ritterstraße und Umfeld
Das entspricht wohl der Straßenverkehrsordnung. Aber selbst der Projektleiter räumt ein: „Das ist schon schwer verständlich.“Gerade Auswärtige