Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld West
Doch noch eine zweite Baustelle
Wieso Arminia Bielefeld seinen Innenverteidiger Mike van der Hoorn in die Niederlande ziehen lässt und warum es denkbar ist, dass bis zum 31. August noch mehr als ein neuer Spieler kommen wird.
de. „An ihnen war kein Vorbeikommen“, bestätigte Kramer. Unter ihm hatte van der Hoorn nur beim 1:1-Remis gegen Mainz 05 in der Startformation gestanden, als Amos Pieper gesperrt aussetzte.
Nichtsdestotrotz fehlt Arminia nun ein Puzzlestück und die in der vergangenen Woche getätigte Aussage von Sport-Geschäftsführer Samir Arabi, dass die Suche nach einem Linksverteidiger „die letzte offene Baustelle in unserem Kader“sei, hat sich womöglich überholt. „Wir denken darüber nach“, sagte Kramer im Bezug auf eine potenzielle Nachverpflichtung für die Innenverteidigung eher vorsichtig. Monetär dürften van der Hoorns Ablösesumme, die aber wohl erst im kommenden Sommer fällig wird, sowie das nun eingesparte, ordentliche Gehalt aber Spielraum geschaffen haben.
Für einen weiteren Abwehr-Transfer spricht die Tatsache, dass damit neben den vielen neuen Offensivspielern auch dem 23-jährigen Guilherme Ramos noch mehr Zeit zur Akklimatisierung eingeräumt werden könnte. Der aus der zweiten portugiesischen Liga verpflichtete Ramos zeigt sich aufgeschlossen und sehr lernwillig, ist aber noch keine sofortige Alternative für die Startformation. Er musste beim Auftakt gegen Freiburg seinem Ex-Teamkollegen van der Hoorn als „Joker“für den ausgepumpten Joakim Nilsson den Vortritt lassen. Dazu kommt der variable Nathan de Medina, der hinten von links bis rechts „ein bisschen Backup für alles“sei.
Knapp zwei Wochen Zeit bleiben der Arminia außerdem für die Verpflichtung eines Linksverteidigers. Was nicht bedeuten muss, dass der DSC die volle Zeit bis zum
Schluss des Transferfensters am 31. August auch in Anspruch nehmen wird, um diese Position final zu besetzen. Bis zuletzt war Rapid Wiens Maximilian Ullmann (25) ein Kandidat, doch bei der Ablöse konnten die Klubs auch nach zwei Monaten noch keine gemeinsame Lösung finden. Daher halten die Blauen ebenso nach Alternativen Ausschau, etwa über eine Leihe.
Trainer Kramer unterstrich die Notwendigkeit eines Transfers und meinte mit einem Lächeln in Richtung der sportlichen Leitung: „Ich habe da weiter totales Vertrauen.“