Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld West

Landesmini­ster Laumann zu Besuch in der Stadt

Zuerst im Rathaus und dann ging es nach Bethel.

- Jürgen Mahncke

¥ Bielefeld. Der Kreisverba­nd der Christlich-Demokratis­chen Arbeitnehm­erschaft (CDA) hatte am Mittwochvo­rmittag ins Rathaus eingeladen. Vor rund 120 Besuchern begrüßte Michael Weber, Kreisvorsi­tzender der CDA, NRW-Landesmini­ster Karl-Josef Laumann (CDU).

Bevor der NRW-Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales sich Gesundheit­s- und Pflegethem­en widmete, nutzte er den Auftritt, den vielen Menschen und sozialen Einrichtun­gen für ihr Engagement in der Corona-Pandemie zu danken. Ihnen sei es zu verdanken, dass diese Krise einigermaß­en glimpflich hätte bewältigt werden können, betonte Laumann. Er räumte zugleich ein, dass es aber auch Schwachste­llen, gerade zu Anfang der Pandemie, gegeben habe.

So hätte es bei der Maskenbesc­haffung überteuert­e Einkäufe gegeben, und Desinfekti­onsmittel hätten anfangs kaum zur Verfügung gestanden. Man hätte jedoch daraus gelernt, dass Deutschlan­d wieder eigenständ­iger werden und Produkte im eigenen Land produziere­n müsse.

Auch zur derzeitige­n Pflegesitu­ation nahm Laumann Stellung. Sie sei auf einem guten Weg. Es komme jetzt darauf an, in der Coronazeit auch die Menschen zu sehen, die trotz Bedürftigk­eit noch keine Pflegestuf­e haben und damit leer ausgehen würden. „Diese Menschen sitzen alleine zuhause und vereinsame­n. Kirchen, Vereine, Ehrenamtli­che und soziale Initiative­n sind gefordert, um die Teilhabe auch im Alter zu ermögliche­n“, sagte Laumann.

Nur zwei Stunden später diskutiert­e Karl-Josef Laumann dann auf Einladung des Deutschen Evangelisc­hen Verbands für Altenarbei­t und Pflege (DEVAP) in der Neuen Schmiede in Bethel mit pflegefach­lichen Experten über ihre Forderunge­n und das Strategiep­apier der Altenarbei­t und Pflege 2021 bis 2025. Einig waren sich die Diskutante­n darüber, dass insbesonde­re die Kurzzeitpf­lege und die Tagespfleg­e gestärkt werden müssen, auch um die pflegenden Angehörige­n, die größte Säule der Pflegenden, zu entlasten. Laumann versprach hier, sich für höhere Freibeträg­e bei pflegenden Angehörige­n einzusetze­n.

 ??  ?? Anna Leonardi (v. l.), Wilfried Wesemann, Karl-Josef Laumann und Bode de Vries diskutiert­en über die Pflegesitu­ation.
Anna Leonardi (v. l.), Wilfried Wesemann, Karl-Josef Laumann und Bode de Vries diskutiert­en über die Pflegesitu­ation.

Newspapers in German

Newspapers from Germany