Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld West
Visionär und Freund
Bielefeld. Mit tiefer Trauer nimmt der Tennis-club Brackwede Abschied von Klaus Riemer. Derehrenvorsitzendedes Vereins ist am 19. März gestorben. Sein Tod hinterlässt bei den Brackwedern eine Lücke, die nur schwer zu füllen sein wird. Sowohl in den Herzen der Mitglieder als auch in der Geschichte des TCB.
Klaus Riemer, geboren in Berlstedt, Thüringen, fand nach der Flucht seiner Familie im Zweiten Weltkrieg zunächst in Lage und später in Brackwede eine neue Heimat. Dort lernte er nicht nur seine zukünftige Frau Gerlinde kennen, sondern entdeckte auch seine zweite große Liebe: den Tennissport. Seine Leidenschaft und sein Engagement für Tennis und den Club waren beispiellos.
Seit seiner Wahl zum ersten Vorsitzenden imjahr 2001 hat Klaus Riemer den Tennisclub Brackwede mit Vision, Hingabe und einemunermüdlichen Einsatz für das Wohl aller Mitglieder geprägt. Unter seiner Führung wurden nicht nur die Clubanlagen umfassend modernisiert und erweitert, sondern auch die Gemeinschaft gestärkt. Seine pragmatische und menschliche Herangehensweise an die Leitung des Clubs hat maßgeblich dazu beigetragen, dass der TCB heute über eine der größten und schönsten Tennisanlagen Bielefelds verfügt.
Riemer war mehr als ein Vorsitzender. Er war ein Visionär, der den Tennissport in Brackwede für alle zugänglich machte und damit die elitären Strukturen durchbrach, die ihm bei seiner Ankunft so missfielen. Sein größtes Verdienst für den TCB war die Abspaltung von der SV Brackwede im Jahr 2004, um den Tennisverein in eine eigenständige Einheit umzuwandeln.
Hervorzuheben ist sein Einsatz für Gerechtigkeitundfairness – Werte, die er auf und neben dem Platz lebte. Die Club-mitglieder werden ihn nicht nur als großen Vorsitzenden, sondern auch als Freund, Mentor und Inspiration in Erinnerung behalten.