Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld West
Alter Lausbub
In den 90er Jahren spielte Thomas Heinze in Filmen wie „Allein unter Frauen“den feschen Macho, inzwischen ist er „Der Alte“im gleichnamigen Zdf-krimiklassiker. So ändern sich die Zeiten.
Die zweite Heinze-staffel startet jetzt mit einem Fall, in den Kommissar Caspar Bergmann persönlich verwickelt wird – zufällig, wie es anfangs aussieht, doch der Schein trügt. Johanna, die Tochter deskommissars, ist als Notärztin im Rettungswagen unterwegs, als ein Auto das Fahrzeug absichtlich rammt. Johanna überlebt verletzt, ihre Kollegin stirbt. Die Suche nach den Hintergründen führt zum Bruder der
Stockholm (AFP). Eine von Abba-mitglied Björn Ulvaeus mitgegründete Firma hat den gesamten Musikkatalog der Us-hard-rock-band Kiss gekauft. Zudem seien die Rechte an der Marke und am ikonischen „Bild“von Kiss erworbenworden–„inklusivederberühmten Gesichtsbemalung“, teilte am Donnerstag die schwedische Firma Pophouse Entertainment mit.
Es solle nun unter anderem ein Film über Kiss und die legendären Auftritte der Rocker gedreht werden. Die in den 1970er Jahren von Paul Stanley, Gene Simmons, Ace Freh
Das Markenzeichen „Kiss“. der Band
Toten, der mit Drogen dealt, und mündet in ein dramatisches Finale.
Das alles wird äußerst konventionell erzählt, aber immerhin bringt der 60-jährige Thomas Heinze durchaus lausbubenhaften Charme in seine Rolle als Kommissar und Großvater, der sich nach Feierabend gerne um seine Enkeltochter kümmert. Von den sympathischen privaten Szenen, etwa wenn Bergmann der Kleinen liebevoll ein Wurstbrot zum Frühstück schmiert, dürfte es gerne mehr geben.
Stephanie Stumph, die als Kommissarin Lorenz schon seit Jahren dabei ist, bringt nur wenig Farbe ins Spiel.
Cornelia Wystrichowski ley und Peter Criss gegründete Band ist durch ihre Gesichtsbemalung, exzentrische Bühnenkleidung und harte Riffs weltweit bekannt geworden. Zu ihren Hits gehörten unter anderem „Rock And Roll All Nite“und „I Was Made For Lovin’ You“.
Insgesamt verkaufte Kiss weltweit mehr als hundert Millionen Platten. „Kiss ist eine der bekanntesten und ikonischsten Band der Musikgeschichte“, erklärte Pophouse. Es seien nun unter anderem ein Film auf Grundlage der Bandgeschichte sowie eine AvatarShow geplant. Angaben zum Kaufpreis wurden nicht gemacht.
Pophouse gehörte bereits zu den Mitentwicklern der „ABBA Voyage“-show in London, bei der digitale Avatare von Schwedens bekanntester Band auf der Bühne stehen und die größten Hits von Abba zum Besten geben. Im Februar hatte Pophouse erklärt, die Rechte am Musikkatalog von USPopsängerin Cyndi Lauper erworben zu haben.
Frau Mirren, der Film „White Bird“sensibilisiert ein jugendliches Publikum für die Schrecken der Naziherrschaft. War das einer der Punkte, die Sievondemdrehbuch überzeugt haben? Helen Mirren: Oh, absolut. Das war sogar der ausschlaggebende Grund, den Film zu machen. Ich habe „White Bird“nicht angenommen, weil ich der Meinung war, dass dies für mich eine wunderbar herausfordernde oder dramatische Rolle wäre. Ich habe den Film gemacht, weil ich meinen Namen unter ein Werk setzen wollte, von dem ich dachte, dass es zumachenundes einem jungen Publikum zu zeigen, wichtig sei. Es ist eine Geschichte, die sich speziell an eine Altersgruppe richtet, die zwischen 11 und 15 Jahren liegt. Das ist unsere Zielgruppe für diesen Film. Menschen sind in diesem Lebensabschnitt sehr offen für Einflüsse. Die ganze Welt öffnet sich ihnen und sie werden sich vieler Dinge bewusst. Ich wollte Teil eines solchen Filmes für diese Art von Publikum sein, wenn auch nur in einer ganz kleinen Rolle.
Die Geschichte Ihrer Filmfigur Sara führt deren Enkel Julian auf den richtigen Weg. Glauben Sie daran, dass Film – oder Kunst allgemein – Menschen ändern und die Welt zu einem besseren Ort machen kann?
Ich denke, das betrifft Kunst im Allgemeinen. Und ich bin froh, dass Sie den Film in diese Kategorie eingeordnet haben, denn ich denke, da gehört er hin. In seiner besten Form ist Kino definitiv eine Kunstform, eine unglaublich starke. Film ist eine der mächtigsten Formen von. . . Ich werde das Wort „Propaganda“benutzen. Das ist eigentlich nicht das richtige Wort, aber er kann auch Propaganda sein, nebenbei bemerkt. In der Geschichte des Films wurde er sehr oft zu propagandistischen Zwecken eingesetzt, weil er so mächtig ist. Er dringt sehr direkt in das Herz und die Vorstellungskraft ein. Insbesondere das Kino, mehr noch als das Theater. Ich denke, dieses Medium ist ein potenziell enorm wirkungsvolles Werkzeug.
„Güte vergisst man nie“, sagt Sara. Gibt es einen Menschen, den Sie in Ihrem beruflichen Leben als besonders gütig erlebt haben? Absolut. Als ich als junge Schauspielerin in den Beruf einstieg, waren die Schauspieler sehr freundlich zu mir. Ich bin ihnen bis heute dankbar
Helenmirren im Januar bei der Verleihung der Golden Globes.
und erinnere mich an diese freundlichen Momente. Es gab einen wunderbaren Schauspieler namens Ian Richardson (Anm.: „Brazil“, 1985). Ein großartiger englischer Schauspieler. Er war so nett zu mir, ermutigend und niemals abweisend. Natürlich erinnert man sich an die Schauspieler, die distanziert und eher wettbewerbsorientiert, grausam oder nachlässig waren. Weil ich mich in meiner eigenen Geschichte so deutlich an diese
Leute erinnere, versuche ich in meinemleben, so bewusst und unterstützend zu sein, wie ich nur kann. Oft ist man unachtsam, weil man nicht nachdenkt oder sich um andere Dinge kümmert, ohne sich der Tatsache bewusst zu sein, dass man auf andere abweisend wirkt. Ich versuche, immer bewusst hilfreich und unterstützend zu sein, ganz besonders bei jungen Schauspielern.
Natürlich kann
es
auf
diese
Frage keine Antwort geben, aber hinterfragtmanbei einer Geschichte wie dieser trotzdem, ob man in der damaligen Zeit die Courage gehabt hätte, Menschen zu helfen und damit das eigene Leben zu riskieren?
Ich denke, dass dieser Film diese Frage auf jeden Fall aufwirft. Und natürlich kann niemand von uns eine Antwort darauf geben, bevor wir nicht tatsächlich herausgefordert werden. Aberwennmaninjungen Jahren einen Film wie diesen sieht, der einen beeinflusst, und später im Leben aus irgendeinem Grund der Moment kommt, in dem man eine Entscheidung treffen muss, dann denken die Leute vielleicht: Ich muss hier das Richtige tun! Man will aber nicht über die Menschen im Allgemeinen urteilen. Niemand von uns weiß, wie wir uns verhalten und was wir tun würden. Die Geschichte zeigt, dass die große Mehrheit von uns ein
Es gab ein paar Schlüsselerlebnisse. Zunächst einmal habe ich nur selten ein Bühnenstück und nie einen Film gesehen. Als ich ein Kind war, sind wir nie ins Kino oder ins Theater gegangen, weil wir es uns nicht leisten konnten. Ich stamme aus einer wirtschaftlich ziemlich bescheidenen Familie. Als ich noch sehr jung war, habeichmiraber einemusical-show am Ende des Piers in meiner Heimatstadt angesehen. Ichwarsehrangetanvon der Vorstellung, in einem abgedunkelten Raum zu sitzen und die Lichter auf der Bühne zu sehen, während dort oben etwas passiert. Das war sehr aufregend und wundersam. Aberdas, wasmeineaugenund meine Vorstellungskraft wirklich verändert hat, war der Besuch einer sehr schlechten Amateuraufführung von „Hamlet“. Ich hatte nie Shakespeare gelesen und war nie mit ihm in Berührung gekommen.
Ich hatte noch nie ein Shakespeare-stück gesehen. Damals war ich etwa 13 Jahre alt. Das hat mich wirklich sehr begeistert: Die Geschichte, die Romantik, die Kostüme, die Poesie. Alles daran fand ich einfach unglaublich aufregend. Ich würde sagen, das war der entscheidende Moment.
Das Gespräch führten Lucas und André Wesche