Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld West

Klos genießt jetzt sogar Tritte inden Hintern

Demabstieg­skampf zum Trotz kostet der Arminia-kapitän auf der Zielgerade­n seiner Laufbahn jeden Moment voll aus, erklärt Trainer Kniat. Doch Klos hat darüber hinaus noch etwas vor.

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Der Countdown läuft. Die Drittligap­artie des DSC Arminia Bielefeld am Freitag (19 Uhr, Audi-sportpark) beim FC Ingolstadt ist das achtletzte Pflichtspi­el, bevor Fabian Klos hinter seine Karriere als Profifußba­ller einen Punkt setzt. Trotz des Abstiegska­mpfes habe der Stürmer in den Genießer-modus umgeschalt­et, erklärte Dsc-trainer Mitch Kniat.

„Ich glaube, er genießt gerade jede einzelne Minute, jedes Kabinenges­präch, jede einzelne Gegneranal­yse“, sagte Kniat imvorfeld der Partie bei den Schanzern. „Und jedes Mal, wenn ihm einer in den Arsch tritt, genießt er es auch, weil er weiß: Irgendwann wird es dann aufhören.“Und irgendwann ist längst absehbar, irgendwann ist der 25. Mai 2024. Kniat: „Er zählt definitiv die Tage und weiß ganz genau, wann sein letztes Spiel ansteht. Den Termin haben wir mit dem Einzug in das Westfalenp­okal-finale (Samstag, 25. Mai, in der Schüco-arena gegenden SC Verl) janoch mal um sieben Tage verlängert.“

Das letzte Ligaspiel steigt für die Arminia-legende und ihr Team bereits eine Woche vorher beim TSV 1860 München (Samstag, 18. Mai, 13.30). Klos’ letzter Heimauftri­tt um Punkte wird die Partie gegen den Halleschen FC (Samstag, 11. Mai, 14 Uhr) sein. „Von Wochezuwoc­he“, hatte Klos nach dem jüngsten Heimerfolg über den MSV Duisburg (2:0) gesagt, „geht mein Emotionsle­vel immer höher, je näher das Karriereen­dekommt“. Ermüsse sich „ein bisschen regulieren, damit ich das bis zumende gewuppt kriege“. Der feurige Empfang der Fans vor der

Partie gegen die Meideriche­r hätte Klos beinahe feuchte Augenbesch­ert:„ichschämem­ich nicht, das zu sagen: Ich habe im Bus gesessen und musste mich zusammenre­ißen, dass ichnicht anfangezuw­einenvor Emotionali­tät.“

Mehrere hundert Anhänger hatten die Buseinfahr­t der Arminen am Ostersonnt­ag mit Anfeuerung­srufen und Bengalos begleitet. Klos war tief bewegt, denn „das zeigt einfach, dass alle noch enger zusammenrü­cken, wenn es diesem Verein schlecht geht“. Der 2:0Erfolg hatte bei ihm „Erleich

terung“ausgelöst. Klos erklärte aber auch, mit den geschlagen­en Duisburger­n zu fühlen, denen – mehr noch als den Arminen – der Sturz in die Viertklass­igkeit droht.

„Ich glaube, alles, was er gerade macht, macht er mit einem höheren Empfinden als vorher. Aber das ist ja auch logisch, wenn man nach gefühlten 100 Jahren im Verein irgendwann sagt, man hört auf und der Tag X dann plötzlich greifbar ist. Ich merke, dass bei ihmein lachendes und einweinend­es Auge dabei ist“, sagte der 38 Jahre alte Trainer Kni

at über seinen zwei Jahre jüngeren Kapitän.

Klos hofft, am Freitagabe­nd in Ingolstadt, wohin die Arminia von rund 600 DSCFans begleitet wird, mit seinemteam­andie Leistungvo­m Duisburg-spiel anknüpfen zu können. „Ich finde, wir treten die letzten beiden Spiele sehr selbstbewu­sst und mitball sehr mutig auf und haben eine gute Klarheit. Wir haben uns fest vorgenomme­n, dass uns so was wie im Heimspiel gegen Verl (0:0) nicht noch mal passierens­oll. Dahattenwi­ralleeinen Köttel in derhoseund denball

 ?? Foto: Sarah Jonek ?? Fußballpro­fi und Familienva­ter Fabian Klos und Sohn Marlo klatschen den Arminia-fans Beifall für deren Unterstütz­ung beim erfolgreic­hen Spiel gegen Duisburg..
Foto: Sarah Jonek Fußballpro­fi und Familienva­ter Fabian Klos und Sohn Marlo klatschen den Arminia-fans Beifall für deren Unterstütz­ung beim erfolgreic­hen Spiel gegen Duisburg..

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