Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld West
TUS 97 gehen die Körner aus
Handball-oberliga: Gegen Gladbeck liegen die Jöllenbecker bis zehn Minuten vor Schluss auf Kurs. Dann entscheidet die bessere Bank der Gäste.
Bielefeld. Die Oberliga-handballer destus97bielefeld-jöllenbeck boten gegen den VFL Gladbeck über große Teile des Spiels eine gute Leistung. Am Ende scheiterten die Jürmker bei der 26:29-Niederlage (14:10) – wie es so schön heißt – an sich selbst. Faktisch ist der TUS 97 immer noch nicht abgestiegen.
Beide Mannschaften startetenmitvielen technischen Fehlern und missglückten Pässen in die Partie. Bereits nach nicht einmal zehn gespielten Minuten und einem 4:5 legte Jöllenbecks Trainer Pierre Limberg seine erste grüne Karte. „Wir haben in dieser kurzen Phase ein paar Schwierigkeiten gehabt, das wollten wir kurz unterbrechen, um danach besser die Schnittstellen der Abwehr zu attackieren“, erklärte Limberg. Seine Auszeit zeigte Wirkung. Matheo Höfelmeyer erzielte wenig später mit dem 9:7 (17. Minute) die erste Zwei-tore-führung der Hausherren an diesem Abend.
Hinzu kam eine Deckung, die sich mit David Weinholz immer wieder auf einen starken Schlussmann verlassen konnte. Bis zum Seitenwechsel erspielte sich der TUS 97 einen Vorsprung von vier Treffern – kurz danach wurden es sogar fünf. Die Gladbecker, für die es in dieser Spielzeit um nichts mehr geht, wechselten zwischenzeitlich im Block die gesamte Aufstellung durch. Dadurch kam mit einem Schlag mehr Tempo in die Partie. Die Jürmker schafften es jedoch, sich auch darauf einzustellen.
„Wir wollten dann in der zweiten Halbzeit dem Druck von Gladbeck entgegenhalten und vor allem mit einem Treffer starten“, sagte Limberg über die taktische Ausrichtung seiner Mannschaft. Dass Gladbeck seiner Favoritenrolle doch noch gerecht werden wollte, zeigte sich im Anschluss darin, dass die Gäste sich Tor um Tor an die Jürmker heranarbeiteten. Gladbeck hatte die Möglichkeiten vonderbankimmerwieder frische Kräfte einzuwechseln, die dem TUS 97 bei wenigen Auswechselspielern fehlten. In der 45. Minute war dann beim 20:20 der Ausgleich wiederhergestellt. Der TUS 97 ließ sich davon jedoch zunächst nicht beirren. Alec Büttnerund
Benny Gehring erzielten für ihre Farben im Anschluss wieder die Führung, doch die Partie spitzte sich auf den letzten zehn Minuten zu.
Gladbeck glich sechs Minuten vor dem Ende erneut aus. Diesmal brachte sich der TUS 97 durch gleich drei Fehler um einen oder sogar zwei hochverdiente Punkte. Die Gäste nutzten die Fehler der Jürmker und zogen auf drei Tore davon. „Uns fehlten in den letzten Minuten leider die Körner. Wir können aber hochzufrieden sein mit der Leistung, die jeder einzelne gezeigt hat“, meinte Limberg.
TUS 97: Weinholz/seliger; Gehring (6), Höfelmeyer (5), Wehmeyer (5/4), Büttner (4), Zimmerling (3), Küthe (2), Eliasmöller (1), Hermann, Heidemann