Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld West
Harte Arbeit in Walbeck belohnt
Frauenfußball: Arminia gewinnt ein zähes Spiel beim Kellerkind letztlich noch klar.
Bielefeld (pep). Der Pflichtsieg ist auf dem Konto. Das Resümee von Annabel Jäger fiel nach dem 4:1-Erfolg beim Abstiegskandidaten SV Walbeck allerdings eher nüchtern aus. „Es gibt schönere Sonntage“, sagte Arminias Trainerin und ergänzte: „Es war eine lange Fahrt und es war ein schwieriges Spiel.“
Durch das erwartet extrem defensive Auftreten bereiteten die Walbeckerinnen ihren Kontrahentinnen erhebliche Mühe. „Die haben sich absolut hinten reingestellt. Teilweise waren sie mit zehn Leuten am eigenen Sechzehner“, beschrieb Jäger das Szenario. Durch flaches, über die Flügel angelegtes Spiel sollte das Abwehrbollwerk geknackt werden. Das gelang auch schon früh. Leonie Heitlindemann brachte den DSC in Führung (6.). Jäger hätte im Anschluss gern zügig das zweite und dritte Bielefelder Tor gesehen. Doch stattdessen registrierte sie mit Missfallen, dass es den Gastgeberinnen gelang, ihrerseits in die Nähe des Bielefelder Strafraums zu gelangen. „Man hat gemerkt, dass unsere Abwehr nach den vielen Ausfällen nicht eingespielt war“, sagte Jäger. Mit Jaqueline Manteas, Grit Bender und Pamela Jahn fehlten gleich drei Innenverteidigerinnen im niederrheinischen Walbeck verletzt. Daneben musste Jäger auch Lisa Lösch und Sophia Thiemann ersetzen. So lief es in der Deckung nicht so rund wie gewünscht, und Walbeck gelang kurz vor der Pause das 1:2 (41.). Für Arminia hatte Samantha Kühne zuvor auf 2:0 erhöhen können (24.).
Nach der Pause bot sich den Zuschauern das gleiche Bild. Bemühte Armininnen arbeiteten sich an der Walbecker Deckung zunächst erfolglos ab. Dann gelang Jocelyn Hampel (60.) das 3:1. Die eingewechselte Samantha Herrmann erhöhte kurz vor dem Abpfiff noch auf 4:1. „Es war in Ordnung – ein Arbeitssieg“, bilanzierte Annabel Jäger kurz.
DSC Arminia: Schneider – Preuß, Barkhausen, Tolckmitt, Heitlindemann – Kühne (67. Bärenwaldt), Hampel, Meynert, Czekalla (46. Ebert), Ejupi (46. Meier), Klingen (82. Herrmann)