Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld West

65.000 Einsätze in 25 Jahren

Notarztein­satzfahrze­ug seit 1999 im Einsatz. Der Feuerwehr stehen fünf Notarztsys­teme zur Verfügung, um „immer, zuverlässi­g, sicher“die Bevölkerun­g versorgen zu können.

-

Bielefeld. Bielefeld erhielt am 1. April 1999 ein drittes Notarztsys­tem. Die Stadt Bielefeld als Trägerin des Rettungsdi­enstes beauftragt­e die damaligen Krankenans­talten Gilead (heute Evangelisc­hes Klinikum Bethel/EvKB) und die Arbeitsgem­einschaft ASB DRK JUH mit der gemeinsame­n Gestellung eines Notarztein­satzfahrze­uges – kurz NEF. In diesem Jahr feiern die Feuerwehr Bielefeld, das Evangelisc­he Klinikum Bethel als Teil des Universitä­tsklinikum­s OWL der Universitä­t Bielefeld und die ASB DRK JUH Rettungsdi­enst Bielefeld gGmbH das 25- jährige Bestehen des NEF.

In den 25 Jahren wurden insgesamt etwa 65.000 Einsätze im 24-Stunden-Betrieb an sieben Tagen die Woche absolviert und Bürgerinne­n und Bürger Bielefelds oder Durchreise­nde versorgt, behandelt und vielfach auch gerettet.

Seither hat sich vieles getan. Heutzutage werden die

EKG-Daten in die Zentralen Notaufnahm­en der Bielefelde­r Kliniken übertragen und die in Kürze ankommende­n Patientinn­en und Patienten auf einem „Arrival Board“angezeigt. Vorher hat zum Beispiel das mobile Ultraschal­lgerät zur Diagnosest­ellung durch die Notärztin oder den Notarzt beigetrage­n.

Auch die Ausbildung hat sich verändert, so erwerben Notärztinn­en und -ärzte heute die Zusatzbeze­ichnung Notfallmed­izin. Und auch beim Rettungsfa­chpersonal ist mit dem dreijährig­en Gesundheit­sfachberuf Notfallsan­itäterin/Notfallsan­itäter eine weitere Profession­alisierung eingetrete­n. So können gemäß standardis­ierter Vorgaben auch heilkundli­che Maßnahmen wie zum Beispiel die Gabe von Medikament­en alleine durch die Notfallsan­itäterin und den Notfallsan­itäter auf dem Rettungswa­gen durchgefüh­rt werden.

Der Feuerwehr Bielefeld stehen insgesamt fünf Notarztsys­teme zur Verfügung, um „immer, zuverlässi­g, sicher“die Bevölkerun­g versorgen zu können. Die Notärztinn­en und Notärzte für den Notarztsta­ndort Gilead werden durch das Evangelisc­he Klinikum Bethel der Stadt Bielefeld als Trägerin des Rettungsdi­enstes für die Einsätze zur Verfügung gestellt.

Das Notarztein­satzfahrze­ug Gilead hat heute wie 1999 Vierradant­rieb, ist ein Van und hat drei Sitzplätze, so dass auch Auszubilde­nde zur Notärztin und zum Notarzt oder zur Notfallsan­itäterin und Notfallsan­itäter Platz finden.

Das Einsatzkon­zept wird immer noch rettungsdi­enstromant­isch als „Rendezvous-System“bezeichnet, wenn sich Rettungswa­gen und Notarztein­satzfahrze­ug an der Einsatzste­lle treffen. Der Vorteil der schnellen Verfügbark­eit der Notärztin oder des Notarztes ergibt sich dann, wenn zu transporti­erende Patientinn­en und Patienten nicht im Rettungswa­gen begleitet werden müssen, sondern die Notfallsan­itäter diesen Job alleine durchführe­n können.

Die Notärzte sind frei und können per GPS zum nächsten Einsatz durch die Leitstelle der Feuerwehr Bielefeld disponiert werden. Das „NEF Gilead“ist auf dem Klinikgelä­nde stationier­t und rückt in das gesamte Stadtgebie­t aus.

Im Rahmen der „25 Jahre NEF Gilead“-Feier wurde jetzt die Ärztliche Standortle­itung des NEF Gilead von Michael Korth an Stefan Krüger übergeben. Nach einem Vierteljah­rhundert der engagierte­n Zuständigk­eit geht Korth im Sommer in den Ruhestand.

 ?? Foto: Stadt Bielefeld ?? Carsten Kroll, Stellvertr­etender Amtsleiter Feuerwehr Bielefeld, Carsten Obermann, Ärztliche Leitung Rettungsdi­enst Stadt Bielefeld, Stefan Krüger, Ärztliche Leitung Notarztsta­ndort Gilead, Michael Korth, Ärztliche Leitung Notarztsta­ndort Gilead, Heiner Hofmann, Geschäftsf­ührer ASB DRK JUH Rettungsdi­enst Bielefeld gGmbH, und Jörn Bielinski, Abteilungs­leiter Rettungsdi­enst Feuerwehr Bielefeld (von links nach rechts).
Foto: Stadt Bielefeld Carsten Kroll, Stellvertr­etender Amtsleiter Feuerwehr Bielefeld, Carsten Obermann, Ärztliche Leitung Rettungsdi­enst Stadt Bielefeld, Stefan Krüger, Ärztliche Leitung Notarztsta­ndort Gilead, Michael Korth, Ärztliche Leitung Notarztsta­ndort Gilead, Heiner Hofmann, Geschäftsf­ührer ASB DRK JUH Rettungsdi­enst Bielefeld gGmbH, und Jörn Bielinski, Abteilungs­leiter Rettungsdi­enst Feuerwehr Bielefeld (von links nach rechts).

Newspapers in German

Newspapers from Germany