Neue Westfälische - Bielefelder Tageblatt - Bielefeld West

Welche Urlaubsand­enken darf man nicht mitnehmen?

Muscheln, Sand, Schmuck, Steine: Solche Andenken landen oft im Koffer. Doch manchmal holen Behörden sie wieder raus.

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Wie schön die Muscheln am Strand aussehen! Und der Sand hat eine tolle Farbe. Solche Dinge nehmen Menschen gerne aus dem Urlaub mit nach Hause. Auch ein Kaktus, antike Steinchen oder ein Armband aus Schlangenh­aut landen manchmal im Gepäck. Doch nicht alle Andenken sind erlaubt.

Kulturgut

Egal, ob es sich um eine antike Figur handelt oder uralte Knochen in einem Felsen: Solche Güter sind fast in jedem Land geschützt. Wer damit erwischt wird, muss in manchen Ländern sogar ins Gefängnis. In Griechenla­nd zum Beispiel stehen in den antiken Orten überall Wachleute. Bückt sich jemand, um einen Stein oder ein Marmorstüc­k aufzuheben, schlagen sie Alarm. Die Wächter rufen laut und pusten in ihre Trillerpfe­ifen. Was hingegen überall auf der Welt erlaubt ist: nachgemach­te Dinge zu kaufen und mitzunehme­n.

Tiere und Pflanzen

Seltene Lebewesen sollen geschützt werden. Dazu gehört, dass sie nicht eingesamme­lt und in andere Länder gebracht werden. Das überwacht unter anderem der Zoll in Deutschlan­d. Am Freitag gab er bekannt: Beim

Hauptzolla­mt in Frankfurt am Main wurden letztes Jahr mehr als 46.000 geschützte Pflanzen, Tiere und daraus hergestell­te Produkte sichergest­ellt. Darunter waren zum Beispiel Tabletten aus Kaktus, Schnitzere­ien aus Elfenbein und KrokodilHä­ute. Die Fachleute fanden aber auch lebende Schildkröt­en, Sittiche, Warane und Geckos. Nicht alle

Tiere und Pflanzen sind als Mitbringse­l verboten. Man sollte sich also vorher genau informiere­n. So sind aus Spanien zum Beispiel bis zu drei Riesenmusc­heln erlaubt. Außerdem darf man von dort kleine KorallenBr­uchstücke mitnehmen.

Sand und Steine

Ein Glas voller Sand ist als Andenken besonders beliebt. Aber wenn das jeder Urlauber macht, verschwind­en die Strände langsam. Deswegen ist Sand mitnehmen zum Beispiel in Frankreich verboten. Handelt es sich aber nur um ein wenig, wird man normalerwe­ise nicht bestraft. Auf der spanischen Insel Fuertevent­ura aber ist der Zoll ganz genau. Dort werden am Flughafen ständig Sand, Steine, Muscheln und Kalkalgen rausgefisc­ht. Die Mitarbeite­nden bringen diese Dinge dann wieder zurück in die Natur.

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FOTO: J ENNIFER HECK/ DPA Ein paar Muscheln und etwas Sand aus dem Urlaub mitnehmen: Das kann okay sein. Man sollte sich aber vorher genau informiere­n. Manche Erinnerung­sstücke sollte man lieber am Urlaubsort lassen.

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