Neue Westfälische - Bünder Tageblatt
Frohes neues Jahr und frohen Frühling!
Bunte Raketen sprühen leuchtende Funken in den Nachthimmel: So kennen wir das von Silvesterfeiern in Deutschland. Doch auch in anderen Regionen der Welt wird das neue Jahr mit einem Feuerwerk begrüßt. Das konnte man in der Nacht zum Mittwoch unter anderem im Land Iran sehen. Dennnachiranischerzeitrechnung beginnt erst jetzt das neue Jahr.
Das Neujahrsfest Norus ist gleichzeitig auch ein Frühlingsfest. Norus fällt jedes Jahr auf den 20. oder 21. März. Das ist der Tag, an dem Tag und Nacht genau gleichlang sind und der Frühling beginnt. Neben dem Iran wird das Fest zum Beispiel auch in den Ländern Afghanistan und Tadschikistan gefeiert.
Im Land Afghanistan wird der Frühlingmitdemfestnorusbegrüßt.
Um die Stadt Babylon ranken sich wunderliche Geschichten. So sollen die Menschen dort alle hochmütig und hinterlistig gewesen sein. Die Stadt soll ein schrecklicher Ort voll Sünde, Laster und Verbrechen gewesen sein. Das ist in der Bibel zu lesen, dem heiligen Buch der Christen. Der antike Geschichtsschreiber Herodot schreibt hingegen über Babylon: „Sie überragt an Schönheit jede andere Stadt, die wir kennen.“Dabei hat Herodot die Stadt wohl selbst nie mit eigenen Augen gesehen.
Von dem sagenumwobenen Babylon sind nur noch Ruinen übrig geblieben. Diese befindensichimheutigenland Irak. Der Forscher Robert Koldewey
begann vor 125 Jahren im Auftrag der Deutschen Orient-gesellschaft, diese Ruinen auszugraben. Damals hatte er all die Erzählungen über Babylonimkopf.„dannmusste Robert Koldewey aber feststellen: Es war vieles ganz anders“, erzählt der Fachmann Joachim Marzahn. Er hat sich viele Jahre mit der Geschichte von Babylon beschäftigt.
Die Stadt existierte mehrere tausend Jahre lang. „Doch wenn wir heute von Babylon sprechen, meinen wir in der Regel die Zeit, als König Nebukadnezar II. regierte“, erklärt Joachim Marzahn. Dieser König lebte vor etwa 2.600 Jahren. Er herrschte über ein gewaltiges Reich. Bis zu 80.000 Menschen sollen in der Hauptstadtbabylongelebthaben.für
eine gewisse Zeit war die Stadt also so etwas wie das Zentrum der Welt. „Babylon wurde zu einem Sinnbild für Macht, Reichtum und Erfolg“, sagt der Experte.
Das Ischtar-tor war das prächtigste Stadttor Babylons.
König Nebukadnezar ließ in seiner Regierungszeit viele wichtige Bauten errichten. Darunter ein gewaltiges blaues Stadttor, das Ischtar-tor. Außerdem einen gewaltigen Turm. Über dieses Bauwerk gibt es eine berühmte Geschichte, die unter anderem in der Bibel zu lesen ist. Demnach wollten die Babylonier einen Turm errichten, dessen Spitze bis zum Himmel reichte.
In Wirklichkeit war die Sache etwas anders: Die Herrscher ließ tatsächlich einen Turm errichten. Er war komplett aus Ziegeln gebaut und mit 90 Metern auch sehr hoch. „Da die Stadt in einer weiten Ebene lag, konnte man den Turm schon von sehr weither sehen“,sagtderfachmann.die Menschen der damaligen Zeit waren davon wohl mächtig beeindruckt.
Auf Gemälden wird der Turm oft rund dargestellt. Doch die Fachleute fanden heraus, dass er in Wirklichkeit viereckig war und aus mehreren Stufen bestand. Ganz oben auf dem Turm befand sich ein Tempel für Marduk. So hieß der Stadtgott der Babylonier. Von dem Turm ist heute nur noch eine gewaltige Grube geblieben.
Außerdem soll es in Babylon wunderschöne, hängende Gärten gegeben haben. Aber niemand konnte richtig belegen, wo die sich befunden haben. Babylon bleibt wohl eine Stadt voller Geheimnisse.