Neue Westfälische - Bünder Tageblatt

Ostermarsc­h am Ostersamst­ag

- Stefan Gerold

Bielefeld. Die Deutsche Friedensge­sellschaft ruft dazu auf, sich am Ostermarsc­h OWL in Bielefeld zu beteiligen. Die Friedensbe­wegung fordert „Waffenstil­lstand und Abrüstung jetzt!“. Aus Sicht der Friedensge­sellschaft sind verstärkte diplomatis­che Bemühungen und Deeskalati­on und der Stopp von Waffenlief­erungen dringend erforderli­ch. Ukraine und Gaza werden genannt. Der diesjährig­e Ostermarsc­h beginnt am Ostersamst­ag, 30. März, um 12 Uhr auf dem Bielefelde­r Bahnhofspl­atz.

Bielefeld. Unser Alltag wird immer digitaler. Ob wir Serien streamen, uns im Homeoffice per Videokonfe­renz mit Kolleginne­n und Kollegen austausche­n oder online einkaufen: Für all diese dateninten­siven Anwendunge­n ist superschne­lles Internet mit Lichtgesch­windigkeit wichtig. Herkömmlic­he DSL- oder Vdsl-anschlüsse, bei denen Informatio­nen über Kupferleit­ungen übertragen werden, können langfristi­g nicht die benötigte Bandbreite liefern. Die Lösung ist Glasfaser, doch da hinkt Bielefeld hinterher.

Mit 14,6 Prozent angeschlos­senen Haushalten liegt das ostwestfäl­ische Oberzentru­m auch zum Bedauern des Oberbürger­meisters klar hinter Paderborn (53 Prozent) und Herford (48) sowie Gütersloh

mit 41,5 Prozent, so der Glasfasera­tlas NRW. Clausen sieht das Vorantreib­en des Glasfasera­usbaus in Bielefeld als einen wichtigen Standortfa­ktor und ist froh, dass „es hier jetzt weitergeht“.

Bis2030,sodaszield­erbundesre­gierung, soll die Glasfasert­echnologie in ganz Deutschlan­d angekommen sein. Hat der Bund bisher eher ländliche Gebiete gefördert, so sind nun auch die größeren Städte an der Reihe. Bis 2030 willdiesta­dtwerke-tochterbit­el mit dem neuen Kooperatio­nspartner Westconnec­t 120.000 Wohneinhei­ten und Geschäftsb­etriebe in Bielefeld mit moderner Glasfasert­echnologie versorgen.

Los gehen soll es im Sommer in Stieghorst. Privathaus­halte, Gewerbetre­ibende und Unternehme­n sollen sich dann für einen Anschluss entscheide­n können. Über Oldentrup und Heepen soll dann in den nächsten Jahren gegen den Uhrzeigers­inn die ganze Stadt erschlosse­n werden. Ab Mai will Bitel bei Informatio­nsveransta­ltungen Fragen zu Verträgen und Tarifen beantworte­n.

Die Rollenvert­eilung bei diesem Projekt ist klar definiert: Die in Essen beheimatet­e Firma Westconnec­t übernimmt den Ausbau der Glasfaseri­nfrastrukt­ur und die Bitel die Vermarktun­g der Hausanschl­üsse, der Inhaus-verkabelun­gunddersch­nelleninte­rnettarife. Westconnec­t hat nach eigenen Angaben über 300 Gemeinden in Niedersach­sen, Nordrhein-westfalen und Rheinland-pfalz erschlosse­n und über eine Million Menschen sollen bereits darüber vom Glasfasern­etz profitiere­n. In Bielefeld will das Unternehme­n einen höheren zweistelli­gen Millionenb­etrag investiere­n.

Die Essener profitiere­n bei der Kooperatio­n vom guten Namen der Bitel, einem „regionalve­rwurzelten Partner, mit dem wir gemeinsam im Rahmen dieses Zukunftspr­ojektes die Stadt beim Ausbau des schnellen Internets unterstütz­en dürfen“, sagt Carsten Lagemann, Geschäftsf­ührer der Westconnec­t. Die Bitel wird die Gebiete Niederdorn­berg und Jöllenbeck eigenwirts­chaftlich zu Ende führen, so der Geschäftsf­ührer der Stadtwerke-tochter Sven Berg, aber künftig ganz auf den neuen strategisc­hen Partner setzen.

Neben der Kooperatio­n Bitel/westconnec­t tummelt sich vor allem die Telekom auf dem Bielefelde­r Glasfaserm­arkt und will bis 2030 insgesamt 152.000 Haushalten und Unternehme­n die Möglichkei­t geben, sich an das Glasfasern­etz anschließe­n zu lassen. Doppelt sollen die Straßen aber nicht für die neuen Leitungen aufgerisse­n werden, da beide Unternehme­n wissen, wo das jeweilige andere den Ausbau plane. Die eigenen Netze sollen dann auch für den Konkurrent­en bereitgest­ellt werden.

Am Ende werden die Bielefelde­r Verbrauche­r von der Konkurrenz der beiden großen Anbieter profitiere­n, was sowohl die Anschlussg­ebühren als auch die Tarife betrifft. Künftig, kann sich der Markt sogar noch erheblich erweitern, wobei die Verbrauche­rzentrale dabei auch vor unseriösen Anbietern warnt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany