Neue Westfälische - Bünder Tageblatt
Ostermarsch am Ostersamstag
Bielefeld. Die Deutsche Friedensgesellschaft ruft dazu auf, sich am Ostermarsch OWL in Bielefeld zu beteiligen. Die Friedensbewegung fordert „Waffenstillstand und Abrüstung jetzt!“. Aus Sicht der Friedensgesellschaft sind verstärkte diplomatische Bemühungen und Deeskalation und der Stopp von Waffenlieferungen dringend erforderlich. Ukraine und Gaza werden genannt. Der diesjährige Ostermarsch beginnt am Ostersamstag, 30. März, um 12 Uhr auf dem Bielefelder Bahnhofsplatz.
Bielefeld. Unser Alltag wird immer digitaler. Ob wir Serien streamen, uns im Homeoffice per Videokonferenz mit Kolleginnen und Kollegen austauschen oder online einkaufen: Für all diese datenintensiven Anwendungen ist superschnelles Internet mit Lichtgeschwindigkeit wichtig. Herkömmliche DSL- oder Vdsl-anschlüsse, bei denen Informationen über Kupferleitungen übertragen werden, können langfristig nicht die benötigte Bandbreite liefern. Die Lösung ist Glasfaser, doch da hinkt Bielefeld hinterher.
Mit 14,6 Prozent angeschlossenen Haushalten liegt das ostwestfälische Oberzentrum auch zum Bedauern des Oberbürgermeisters klar hinter Paderborn (53 Prozent) und Herford (48) sowie Gütersloh
mit 41,5 Prozent, so der Glasfaseratlas NRW. Clausen sieht das Vorantreiben des Glasfaserausbaus in Bielefeld als einen wichtigen Standortfaktor und ist froh, dass „es hier jetzt weitergeht“.
Bis2030,sodaszielderbundesregierung, soll die Glasfasertechnologie in ganz Deutschland angekommen sein. Hat der Bund bisher eher ländliche Gebiete gefördert, so sind nun auch die größeren Städte an der Reihe. Bis 2030 willdiestadtwerke-tochterbitel mit dem neuen Kooperationspartner Westconnect 120.000 Wohneinheiten und Geschäftsbetriebe in Bielefeld mit moderner Glasfasertechnologie versorgen.
Los gehen soll es im Sommer in Stieghorst. Privathaushalte, Gewerbetreibende und Unternehmen sollen sich dann für einen Anschluss entscheiden können. Über Oldentrup und Heepen soll dann in den nächsten Jahren gegen den Uhrzeigersinn die ganze Stadt erschlossen werden. Ab Mai will Bitel bei Informationsveranstaltungen Fragen zu Verträgen und Tarifen beantworten.
Die Rollenverteilung bei diesem Projekt ist klar definiert: Die in Essen beheimatete Firma Westconnect übernimmt den Ausbau der Glasfaserinfrastruktur und die Bitel die Vermarktung der Hausanschlüsse, der Inhaus-verkabelungundderschnelleninternettarife. Westconnect hat nach eigenen Angaben über 300 Gemeinden in Niedersachsen, Nordrhein-westfalen und Rheinland-pfalz erschlossen und über eine Million Menschen sollen bereits darüber vom Glasfasernetz profitieren. In Bielefeld will das Unternehmen einen höheren zweistelligen Millionenbetrag investieren.
Die Essener profitieren bei der Kooperation vom guten Namen der Bitel, einem „regionalverwurzelten Partner, mit dem wir gemeinsam im Rahmen dieses Zukunftsprojektes die Stadt beim Ausbau des schnellen Internets unterstützen dürfen“, sagt Carsten Lagemann, Geschäftsführer der Westconnect. Die Bitel wird die Gebiete Niederdornberg und Jöllenbeck eigenwirtschaftlich zu Ende führen, so der Geschäftsführer der Stadtwerke-tochter Sven Berg, aber künftig ganz auf den neuen strategischen Partner setzen.
Neben der Kooperation Bitel/westconnect tummelt sich vor allem die Telekom auf dem Bielefelder Glasfasermarkt und will bis 2030 insgesamt 152.000 Haushalten und Unternehmen die Möglichkeit geben, sich an das Glasfasernetz anschließen zu lassen. Doppelt sollen die Straßen aber nicht für die neuen Leitungen aufgerissen werden, da beide Unternehmen wissen, wo das jeweilige andere den Ausbau plane. Die eigenen Netze sollen dann auch für den Konkurrenten bereitgestellt werden.
Am Ende werden die Bielefelder Verbraucher von der Konkurrenz der beiden großen Anbieter profitieren, was sowohl die Anschlussgebühren als auch die Tarife betrifft. Künftig, kann sich der Markt sogar noch erheblich erweitern, wobei die Verbraucherzentrale dabei auch vor unseriösen Anbietern warnt.