Neue Westfälische - Bünder Tageblatt

Unbekannte spendet 10.000 Euro in bar an das Tierheim

Es ist die höchste Bar-spende, die die Tierschütz­er je bekommen haben. Wofür das Geld nun eingesetzt werden soll, steht fest. Unklar ist jedoch, wer die Frau ist, die die Geldsumme abgegeben hat.

- Sonja Vollmer

Lübbecke/rödinghaus­en .Die Tierpflege­rin Stephanie Schreiber staunte nicht schlecht, als sie den Briefumsch­lag öffnete und das große Bündel Scheine darin sah. Ganze 10.000 Euro in bar hatte eine ältere Dame dem Tierheim Lübbecke geschenkt. Die Tierschütz­er freuen sich sehr über diese großzügige Spende. Das Geld kann das Tierheim, das auchfürröd­inghausenz­uständig ist, gut gebrauchen.

Als es am vorvergang­enen Samstag zur Mittagszei­t an der Tür klingelte, ahnte Stephanie

Schreiber noch nicht, was für ein Geldsegen auf das Tierheim zukommen sollte. „Ich habe hier eine Kleinigkei­t für euch“, sagte die unbekannte Dame und präsentier­te einen Briefumsch­lag. Sie habe noch gefragt, ob die Frau eine Spendenqui­ttung haben wolle, doch diese habe dankend abgelehnt und sei gegangen.

Erst im Büro öffnete Stephanie Schreiber den Umschlag und bemerkte die beachtlich­e Anzahl an Scheinen, die sich darin befand. „Ich war ziemlich perplex, habe das Geld zweimal gezählt. So eine hohe Spende in bar ist nicht der Regelfall.“Es sei die höchste Spende, die das Tierheim bisher in bar erhalten habe.alshättens­ieimlottog­ewonnen, so beschreibt sie das Gefühl. In den sozialen Medien schreibt das Tierheim gar von einer „guten Fee“, die sie reich beschenkt hat.

Wer die wohltätige Spenderin war, das wird wohl ihr Geheimnis bleiben. Zwar sei ihr das Gesicht bekannt vorgekomme­n,dochhabesi­edasgefühl gehabt, es sei der Frau wichtig, anonym zu bleiben, beschreibt Stephanie Schreiber: „Ich bin noch mal rausgelauf­en und wollte noch einmal Danke sagen, man hat ja das

Gefühl, dass man sich gar nicht genug bedankt hat, aber sie war sofortweg.“

Das Geld zahlte Schreiber schnell auf das Konto des Tierheims ein, denn größere Summen Bargeld wolle man nicht im Gebäude aufbewahre­n, aus Sorge vor einem möglichen Einbruch. Mit dem Geld sollen unter anderem Tierarztko­sten bezahlt werden.

„Wir haben gerade viele verunglück­te Katzen. Viele haben Frakturen, brauchen eine Operation“, erklärt die Tierpflege­rin. Außerdem plane das Tierheim gerade einen Anbau, um mehrplatzf­ürdiekatze­n-quarantäne zu schaffen.

Barspenden gebe es häufiger, wenn auch nicht in dieser Dimension. „Viele sammeln zu Geburtstag­en und wünschen sichstattg­eschenkens­penden. Auch bei Trauerfeie­rn gibt es häufiger den Wunsch nach Spenden statt nach Blumen.“Diese Spenden würden auch in barvorbeig­ebracht,diegespend­eten Summen liegen häufig zwischen 80 und 500 Euro.

„Wir sind für jede kleine Spende dankbar. Egal ob Sachspende, Futterspen­de oder Geld. Auch zehn Euro helfen uns ganz viel“, betont die Tierpflege­rin.

 ?? Archivfoto: Heike von Schulz ?? Hilferuf im Sommer 2023: Die Regale im Tierheim Lübbecke für Katzennahr­ung für Kitten waren leer. Es wurden dringend Spenden für hochwertig­es Katzenfutt­er benötigt.
Archivfoto: Heike von Schulz Hilferuf im Sommer 2023: Die Regale im Tierheim Lübbecke für Katzennahr­ung für Kitten waren leer. Es wurden dringend Spenden für hochwertig­es Katzenfutt­er benötigt.

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