Neue Westfälische - Bünder Tageblatt
Im Doberg stehen jetzt Bänke
Mehr als zwei Jahre hat es vom Antrag bis zur Umsetzung gedauert. Woran das lag.
Bünde. Geschlagene zweieinhalb Jahre hat es gedauert, bis ein Antrag der Bünder SPD umgesetzt worden ist: Schon 2021 hatten die Sozialdemokraten beantragt, dass im Doberg, ein beliebtes Ausflugsziel, mehr Bänke aufgestellt werden.
Ziel sei, dass auch „Familien mit kleinen Kindern und ältere Menschen dort einen Spaziergang machen können“, hatte Spd-fraktionschefin Andrea Kieper damals gesagt. Knackpunkt war dabei die Zuständigkeit: Sollte die Stadt Bünde die Kosten tragen oder der Kreis Herford, der für das 48 Hektar große Naturschutzgebiet zuständig ist?
Vor einem Jahr suchte Bündes Technische Beigeordnete das Gespräch mit Beatrix Wallberg vom Kreis Herford. Sie trafen sich zu einem Termin vor Ort. Nach einem weiteren virtuellen Treffen im Mai waren sich die Verwaltungen einig, dass im südlichen Teil des Rundwegs mit Blick nach Süden zwei Bänke aufgestellt werden.
Die Bänke wurden fest im Boden verankert. Zwei Mal im
Jahr kontrolliert der Kreis Herford, ob alles in Ordnung ist. Die Stadt Bünde übernimmt im Gegenzug die Anschaffungskosten und zahlt bei Bedarf auch Reparaturen. Zunächst sollte auch ein Mülleimer aufgestellt werden. Davon sind Stadt und Kreis aber wieder abgerückt, „aufgrund der täglich notwendigen Kontrollen und Leerungen durch den Baubetriebshof der Stadt Bünde und den damit verbundenen Kosten“, wie Stadtsprecherin Doris Greiner-rietz erklärt.
Für die beiden Bänke sowie die dazugehörigen Personalkosten hatte die Stadt ursprünglich 3.000 Euro veranschlagt. Letztlich wurden rund 4.000 Euro dafür ausgegeben.
Im Doberg ist jüngst auch ein Zaun aufgestellt worden, um Ziegen in dem Gebiet anzusiedeln. Rund 30.000 Euro hat der Zaun laut Kreisverwaltung gekostet. Die Ziegen sollen die geologisch wertvollen Steilhänge frei halten. Bei einem ähnlichen Projekt im Kreis Paderborn sind die Umweltschützer damit zufrieden gewesen.