Neue Westfälische - Bünder Tageblatt
Rettung für den Wunderwald
Wegen Vandalismus musste die Attraktion im Wiehengebirge pausieren. Jetzt gibt es Grund zur Freude für Besucher: Schon bald wird der Wald wieder wundersame Geschichten erzählen.
Rödinghausen. Der Wunderwald in Rödinghausen ist in den vergangenen Monaten immer wieder Ziel von Vandalismus geworden. Unbekannte rissen Wegmarkierungen und Schilder mit Märchenteilen aus der Erde und schlugen Tontöpfe kaputt, die von Kindern gebastelt wurden.
Wegen der vielen Zerstörungen musste die beliebte Familienattraktion im Wiehengebirge Anfang des Jahres vorübergehend geschlossen werden (die NW berichtete). Mittlerweile hat Jessica Mey, Initiatorin des Wunderwalds, die Zeitgefunden,sicheinenüberblick über den Zustand des Wunderwalds zu verschaffen. „Die Bestandsaufnahme hat ergeben: Es ist nicht mehr viel da“, sagt Mey nun im Gespräch mit der Neuen Westfälischen.
So habe zum Beispiel von deninsgesamt20schildern,auf denen Teile der Märchengeschichte zu lesen waren, nur noch die Hälfte gestanden. Überrascht ist die Vorsitzende desheimatvereinsrödinghausen darüber allerdings nicht. Bereits Anfang des Jahres war der Wunderwald in einem schlechten Zustand. „In letzter Zeit hat kaum mal etwas zwei Wochen gehalten“, sagte Mey im Januar gegenüber der Redaktion.
In jenem Gespräch war noch nicht klar, wie es mit der Attraktion weitergehen wird. Die Rödinghausenerin war nicht sicher, ob sie und ihre Familie genug Zeit finden, den Wunderwald wieder in guten Zustand zu bringen. Denn nur Mey, ihre Schwester und ihre Eltern hatten sich zu der Zeit um die Ausstattung gekümmert.
Doch inzwischen hat sich eine Lösung gefunden: Innerhalb einer Rödinghauser Kindertanzgruppe, in der Mey aktiv ist, haben sich rund 15 Mütter gemeldet, die das Projekt unterstützen möchten. Sie helfen beim Basteln, Bemalen und Transportieren von märchenhaften Figuren und Dekorationen, die den Wald so wundersam machen. So helfen sie beispielsweise beim Bemalen und Auffädeln von 200 Holzschmetterlingen, die im Wunderwald aufgehängt werden sollen.
Außerdem wollen Mey und die Mitorganisatoren eine Schatzkiste aufstellen, „für Leute, die gerne helfen wollen“. In der Kiste sollen Materialien ausgelegt werden, aus denen Requisiten für den Wunderwald gebastelt werden können. Ursprünglich hatten Mey und die rund 15 Helferinnen geplant, die Attraktion bis Ostern wieder instand zu setzen.dafürreichtediezeitallerdings nicht mehr aus. „Wir versuchen, am 6. April alles fertig zu haben“, sagt Mey.
Die Sorge, dass Teile auch dann wieder zerstört werden, bleibt. Allerdings haben sie keine Möglichkeiten, Vandalismus vorzubeugen oder die Requisiten diebstahlsicher zu machen. Die Schilder beispielsweise mit Beton in den Waldboden einzugießen, „geht am Zweck vorbei“, sagt die Vorsitzende. Daher hoffen die Initiatoren, „dass es diesmal anders läuft“.
Wer sich ebenfalls an der Ausstattung der Attraktion im Wiehengebirge beteiligen will, der kann sich bei Jessica Mey melden, betont sie im Gespräch.
Auf der Webseite des Projekts, unter wwww. wunderrun.de, finden Interessierte Informationen und Kontaktdaten.