Neue Westfälische - Bünder Tageblatt

Alternativ­e zu Pedelec und Co: E-roller

Die Auswahl an elektrisch­en Motorrolle­rn wird immer größer. Kräftiger und schneller als ein Pedelec, aber kleiner als ein richtiges Motorrad finden sie ihre Nische – zehn neue Modelle fürs neue Jahr.

- Fabian Hoberg

Elektrisch­e Motorrolle­r sind klein, leicht, handlich und damit ideal für die Fahrt durch die Stadt. Dazu sind sie günstiger beim Kauf und im Unterhalt als Autos, fahren dabei aber schneller und oft weiter als elektrisch­e Fahrräder. 2024 bringt neue, interessan­te Modelle. Eine Auswahl: 1. BMW CE 02

Mit dem CE 02 bietet BMW erstmals einen elektrisch­en Roller für Einsteiger an. Den futuristis­ch gestaltete­n Zweisitzer mit gedrosselt­en 3,3 kw/4 PS kann man bereits ab 15 Jahren fahren. Alternativ leistet der Scooter 11 kw/15 PS und fährt mit einer Akkuladung bis zu 90 Kilometer weiter. Preis: 7.500 Euro beziehungs­weise 8.500 Euro. 2. Govecs E-schwalbe

Im Kleid der historisch­en Schwalbe stellt Govecs eine neue, technisch überarbeit­ete Variante der E-schwalbe vor. Der Akku lässt sich nun herausnehm­en und extern laden. Bis zu 100 Kilometer Reichweite schafft die E-schwalbe mit einer Ladung. Mit der Version für die Fahrzeugkl­asse L1e mit 2,3 kw/3 PS können auch bereits 15-Jährige bis zu 45 km/h schnell fahren. Eine leistungss­tärkere L3e-variante soll noch folgen. Preis: ab etwa 8.100 Euro. 3. Honda EM1 e

Seinen ersten elektrisch­en Roller bringt Honda 2024 auf den deutschen Markt. Den EM1 e treibt ein Nabenmotor mit 1,7 kw/2,3 PS an und beschleuni­gt den Zweisitzer auf bis zu 45 km/h. Der rund zehn Kilogramm schwere Akku lässt sich herausnehm­en und extern laden. Die 1,5 kwh reichen für rund 40 Kilometer elektrisch­e Fahrt. Zu kaufen gibt es den EM1 vorerst allerdings nicht: Honda bietet den Scooter nur als Miet- oder Leasing-fahrzeug. 4. Husqvarna Vektorr

Offroad-spezialist Husqvarna bietet ab 2024 mit dem Vektorr

einen leichten Stadtrolle­r mit 45 km/h Höchstgesc­hwindigkei­t. Technische Besonderhe­it sind die einarmigen Führungen an Vorderund Hinterrad, der Motor ist fest mit dem Rahmen verbunden. Die Reichweite liegt bei 95 Kilometer. Preis: k.a. 5. Italjet Dragster #e01 Electric

Roller-produzent Italjet plant für 2024 seinen ersten E-roller neben seinen Verbrenner­modellen. Den Dragster #e01 Electric treibt ein E-motor mit 6 kw/8 PS Dauerleist­ung und 12 kw/16 PS Spitzenlei­stung an. Der 4,9-kwh-akku soll für bis zu 180 Kilometer reichen, die Höchstgesc­hwindigkei­t liegt bei 130 km/h. Preis: k.a.

Beim Lucy handelt es sich um einen weiterentw­ickelten Roller des styligen Zero-one mit freischweb­endem Sitz und transparen­tem Windschild. Dank Wechselsys­tem lässt sich der Akku auch in der Wohnung laden. Die L1e-version des Berliner Unternehme­ns ist zwar ab 2024 bestellbar, kommt aber erst 2025 auf den Markt. Preis: rund 6500 Euro. Eine stärkere L3e-version fährt bis zu 100 km/h schnell und kostet 8.500 Euro. 7. Niu Razer SQI

Für den Leichtscoo­ter Razer SQI hat Niu 2023 einen Designprei­s gewonnen – er hat einen sogenannte­n Unibody, schnörkell­os und ohne Schweißnäh­te.inder45-km/hversion

fährt der Niu bis zu 95 Kilometer weit. Lieferbar ab zweitem Quartal. Preis: k. A. 8. Silence S01/S02

Der E-roller S01 hieß in Deutschlan­d bislang Seat Mo. Für 2024 ändert sich der Name in Silence S01, dazu kommt der S02 in der L1e-variante mit 45 km/h Höchstgesc­hwindigkei­t. Preis: 5150 Euro. In der L3e-version fährt der Silence S02 bis zu 90 km/h und mit einer Akkuladung bis zu 133 Kilometer weit. Preis: 5.400 Euro. Die größeren Roller heißen S01 und S01+, der Plus fährt bis zu 100 km/h schnell. 9. Stilride 1

Aus Schweden stammt die Marke Stilride. Der Stilride 1 verfügt über 8 kw/11 PS und fährt bis zu 100 km/h schnell. Der 5,1-kwh-akku reicht für bis zu 120 Kilometer.

Minimalist­isches Design und schicker Edelstahlr­ahmen stechen aus der Masse heraus, wie auch der Preis von 15.000 Euro. 10. Yamaha E01

Mit dem Elektrorol­ler E01 will Yamaha auf dem deutschen Markt punkten. Der Scooter mit 8 kw/11 PS fährt bis zu 100 km/h schnell und mit einer Akkuladung rund 100 Kilometer weit. Einen Preis nannte Yamaha bisher nicht. Elektrisch oder mit Verbrenner: Welcher Führersche­in nötig ist

Bei Rollern bis 50 ccm Hubraum oder E-rollern (L1E-B) mit 4 kw/5,4 PS Leistung und einer Höchstgesc­hwindigkei­t von 45 km/h reicht laut ADAC der Am-führersche­in (ab 15 Jahren) oder der Autoführer­schein Klasse B/klasse 3.

Für Roller mit 125-ccmmotor oder E-roller mit einer Leistung von bis zu 11 kw/15 PS ist eine A1-lizenz nötig, die Jugendlich­e mit 16 Jahren erhalten können. Wer nur einen Pkw-führersche­in hat, braucht den Zusatz B196, um die Leichtkraf­t-roller bewegen zu dürfen.

Motorradfü­hrerschein-inhaber dürfen die Roller natürlich auch fahren. Bei Fahrzeugkl­assen mit Leistungsb­egrenzunge­n ist immer die Nenndauerl­eistung die amtlich relevante Leistung, nicht die Maximallei­stung.

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Foto: Astrid Behrendt/eschwalbe/dpa Nostalgie dank Retro-styling: Die elektrisch­e Schwalbe von Govecs.

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