Neue Westfälische - Bünder Tageblatt
Prototypen für pflegefreie Arten von Gräbern
Gemeinschaftsgrabanlagen auf den Bünder Friedhöfen.
Bünde. Seit Juli 2023 gilt für die zwölf aktiven Friedhöfe in Bünde eine geänderte Friedhofssatzung. Darin wurde das Angebot für pflegefreie Grabarten erweitert. Auf neuen Gemeinschaftsgrabanlagen darf, anders als bei Rasenreihengräbern, Grabschmuck direkt abgelegt werden. Jetzt sind Prototypen dieser Anlagen fertigstellt.
Pflegefreie Gräber werden gerne von Menschen genutzt, die keine oder kaum Möglichkeiten haben, die Grabstätten ihrer Angehörigen regelmäßig zu pflegen. Für sie kamen bislang Rasenreihengräber oder anonyme Grabstätten in Betracht. Der Nachteil daran ist, dass Blumen und Grabschmuck dort ganzjährig nur an zentralen Stellen abgelegt werden dürfen, um die Pflegearbeiten der Friedhofsgärtnerinnen und -gärtner nicht zu behindern.
„Dies führt aber immer wieder zu Unmut und Enttäuschung bei den Betroffenen“, sagt Sabine Fipp vom Amt für Planung, Umwelt und Grünflächen. Daher freut es sie, dass in Bünde nun auch gestaltungsfreudigere Gemeinschaftsgrabanlagen angeboten werden können. „Diese Gräber sind als Beet angelegt und sowohl für Sarg- als auch Urnenbestattungen geeignet“, so die Rathaus-mitarbeiterin.
Auf dem Feldmarkfriedhof und auf den Friedhöfen Ennigloh 2 am Holtackerweg, Ahle und Bustedt können sich Interessenten selber ein Bild von den neuen Grabarten machen. Derzeit ist eine weitere Anlage auf dem Friedhof Muckum in Arbeit. Parallel dazu steht für Bürgerinnen und Bürger die neue Friedhofsbroschüre „Friedhöfe der Stadt Bünde“zur Verfügung. Dort werden die neuen Grabarten vorgestellt. Die Broschüre ist in Papierform in der Friedhofsverwaltung, Bahnhofstraße 19 (Standesamt), vorrätig oder kann über www.buende.de/friedhofsverwaltung heruntergeladen werden.