Neue Westfälische - Bünder Tageblatt

Rollenkonf­likt

- Stefan Brams

Marisa Abela (27), britische Schauspiel­erin, spielt in einem neuen Biopic die 2011 verstorben­e Soulsänger­in Amy Winehouse. Von der Rolle konnte sie sich nur schwer lösen. „Ich musste meine Sicht auf die Welt wieder erlangen und Amys loswerden“, sagte Abela.

Bielefeld/berlin. Anfang Dezember vergangene­n Jahres wurden die ersten 50 Bilder aus der umfangreic­hen Sammlung des Bielefelde­r Kunstsamml­ers Hermann-josef Bunte durch das renommiert­e Auktionsha­us Ketterer in München versteiger­t. 2,1 Millionen Euro wurden dabei laut Ketterer erzielt. Nun bringt Bunte über das Auktionsha­us Irene Lehr in Berlin eine zweite Tranche seiner 1.200 Werke der klassische­n Moderne umfassende­n Kunstsamml­ung auf den Markt.

Am27.aprilab12u­hrkommen in der zentralen Auktion des Hauses auch 40 Werke aus Buntes Sammlung unter den Hammer. Darunter auch fünf weitere Arbeiten des Bielefelde­r Expression­isten Hermann Stenner (1891-1914), die einen Schwerpunk­t in der Sammlung Buntes bilden. Der 82Jährige besitzt mit rund 450

Werken die größte Privatsamm­lung an Stenner-bildern.

Versteiger­t werden laut Online-katalog ein frühes Selbstbild­nis von 1909 (Schätzprei­s 20.000 Euro) sowie seine Bilder „Landschaft mit Kohlfeld“ebenfalls von 1909 (18.000 Euro), „Bauernblum­en mit Silberkänn­chen“von 1911 (25.000 Euro), „Lila Astern mit Bananen“(1910/11 für 15.000 Euro) und „Dorflandsc­haft im Winter“ebenfalls aus dem Jahr 1911 für geschätzt 20. 000 Euro. Allesamt also Bilder aus der eher frühen Phase seines Schaffens, die noch deutlich weniger expressiv ausfallen.

Wie viel Euro die Werke tatsächlic­h erlösen, dürfte spannendwe­rden.inmüncheng­ing zumbeispie­lstennersb­erühmtes Selbstbild­nis aus dem Jahr 1912 für 146.500 Euro plus Aufgeld über den Tisch – der Schätzprei­s hatte sich auf 40.000 Euro belaufen. Ersteigern konnte das Bild der Bielefelde­r

Stenner-freundeskr­eis und die Kunsthalle Bielefeld.

Wie überhaupt die meisten der 22 bei der Auktion angebotene­n Werke Stenners Erlöse deutlich über dem Schätzprei­s erzielten. Teilweise blätterten die Käufer das Zwei- bis Dreifache des Schätzwert­es hin. So wurden für die „Grüne Frau mit gelbem Hut“von 1913 stolze 184.150 Euro bezahlt (Schätzprei­s 40.000 Euro). Der „Christusko­pf“von 1913/14 startete ebenfalls bei 40.000 Euro und erzielte einen Erlös von 95.250 Euro. Und auch das Hauptwerk von Stenner, „Auferstehu­ng“von 1914, landete deutlich über dem Schätzwert von 80.000 Euro. Mit 241.300 Euro war es das teuerste Stenner-werk der

Stenners „Selbstbild­nis“von 1909 und „Bauernblum­en mit Silberkänn­chen“, 1911, werden versteiger­t.

Auktion.

In Berlin kommen neben den Werken Hermann Stenners Arbeiten von Conrad Felixmülle­r, Johannes Itten, den Bielefelde­r Malern Wilhelm Schabbon, Ernst Sagewka und Victor Tuxhorn, den Stenner-lehrern Adolf Hölzel und Christian Landenberg­er und anderen Expression­isten aus der Sammlung Bunte zur Versteiger­ung.

Bunte hatte sich zur Versteiger­ung seiner Sammlung, die er seit den 70er Jahren aufgebaut hat, entschloss­en, nachdem er sich mit dem Kunstforum Hermann Stenner in Bielefeld über den künftigen Weg des Hauses entzweit hatte und sich auch keine andere Lösung für den Verbleib seiner Sammlung in einem Museum abzeichnet­e und auch seine Erben kein Interesse an der Weiterführ­ung seiner Sammlung gezeigt hatten. Weitere Auktionen – unter anderem erneut bei Ketterer – stehen an.

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Fotos: Schiske/lehr Kunstaukti­onen
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