Neue Westfälische - Bünder Tageblatt
Notdienste
Apotheken Notdienst-apotheke im Kreis Herford, 0800 00 228 33, Herford.
Einhorn-apotheke, Fr. 9.00 bis Sa. 9.00, Bismarckstr. 6, Bünde, Tel. 05223 14385. Altstädter-apotheke, 9.00 bis 9.00, Alter Markt 9, Herford, Tel. 05221 15788.
Ärzte
Ärztlicher Notdienst, bundesweit Tel. 116 117, Herford. Zentrale Notfallpraxis Bünde, 13.00 bis 21.00, tel. Voranmeldung erbeten, Tel. 05223 19292, Lukaskrankenhaus.
Augenarzt Augenärztlicher Notdienst, Augenambulanz im Klinikum Rosenhöhe, Klinikum Rosenhöhe, An der Rosenhöhe 27, Bielefeld, Brackwede.
HNO
Hno-notdienst, ab 22.00 bis 8.00: Hno-klinik im Klinikum Bielefeld-mitte 0521 5810
Apotheken-notdienste können wichtig sein.
und Hno-klinik im Klinikum Minden 0571 790-0, bundesweit Tel. 116 117, Herford. Dr. Reineke, 13.00 bis 22.00, tel. Voranmeldung, Praxis Dr. Reineke / Dr. Wrede, Berliner Str. 6-8, Herford, Tel. 05221 56107.
Kinderarzt Kinderärztlicher Notdienst, ab 20.00 Kinderklinik im Klinikum Herford, Tel. 05221 942544, Herford.
Dr. Stefanie Eisberg, 13.00 bis 20.00, tel. Voranmeldung, Eidinghausener Str. 5, Bad Oeynhausen, Tel. 05731 23334.
Sonstige Notdienste Frauenhaus, erreichbar Tag und Nacht, Herford, Tel. 05221 23883.
Telefonseelsorge,
1110111, Herford.
Weisser Ring, 8.00 bis 18.00, Hilfe für Kriminalitätsopfer, Tel. 0151 65107090, E-mail: weisserring.herford@t-online.de, Herford. Frauenberatung und Notruf gegen Gewalt, 9.00 bis 10.00, Tel. 8899000, persönliche Beratung nach telefonischer Vereinbarung, Frauenberatungsstelle Herford, Rennstraße 15, Herford, Innenstadt. Tierheim Bünde, 15.30 bis 17.30, Osnabrücker Str. 8, Tel. 689576.
Tel. 0800
Störungen
Westfalen Weser Netz Gmbh, Herford, Tel. 05251 2020300.
EWB Energie- und Wasserversorgung, 24h Störungsannahme kostenfrei, Tel. 0800 0967-100.
Lübbecke/rödinghausen . Der morgendlichehimmelistnoch etwas dunkel, die Kamera zoomt auf ein paar Mülltonnen in einer Hofeinfahrt. Hinter der vordersten Tonne blitzen ein paar leuchtende Punkte auf – reflektierende Katzenaugen. Dieses Video teilte das Tierheim Lübbecke Anfang Februar in den sozialen Medien. Das Tierheim ist auch für Rödinghausen zuständig. Schon beim Ankommen morgens in der Frühe hatte ein Mitarbeiter des Tierheims die vier verängstigten jungen Katzen auf dem Parkplatz entdeckt. Sie wurden offensichtlich ausgesetzt. Das ohnehin schon stark ausgelastete Tierheim machte sich sogleich daran, die Tiere einzufangen, doch das ist gar nicht so einfach.
Tiere einfach im Freien auszusetzen, selbst wenn es auf dem Gelände des Tierheims ist, bedeutet eine Gefahr für sie. Kälte, Hunger, Angst – all dem werden sie ausgesetzt. „Vielleicht holt sie der Fuchs oder sie laufen vors nächste Auto“, gibt das Tierheim in einem Kommentar unter seinem Instagram-post zu bedenken. „Die Gefahr der Straßen kennen die Tiere nicht, wenn sie im Haus aufgewachsen sind“, erklärt Tierheimleiterin Sara Meinsen.
Um die vier Katzen, die verängstigt weggelaufen seien und sich versteckt hätten, einzufangen, wurden Futterspuren auf dem Gelände gezogen, berichtet die Tierheimleiterin. Auch Wildkameras und Lebendfallen kommen in so einem Fall zum Einsatz. Mit Thunfischwasser ziehen die Tierschützer auf dem Gelände Duftspuren zu Futterstellen, damit die Tiere wissen, wo es etwas zu fressen gibt. An diesen Stellen werden Wildkameras aufgestellt, um sicherzugehen, dass es sich auch um das gesuchte Tier handelt. Wird es so gesichtet, kann dort eine Lebendfalle aufgestellt werden. Diese ist mit einem Sensor ausgestattet, denn der Käfig muss schnellstmöglich überprüft werden.
Noch am selben Tag konnten zwei der Tiere eingefangen werden, bis Katze Nummer drei in die Falle ging, dauerte es etwas mehr als eine Woche. Der schwarz-weiße Kater Malik und die grau getigerte Katze mit dem weißen Bauch, Cari, haben inzwischen ein neues Zuhause gefunden. Die schwarz-weiße Kessi blüht derweil im Katzenhaus immer mehr auf. Von Katze Nummer vier fehlt jede Spur. Wahrscheinlich sei sie auf der Suche nach Futter weitergezogen, vermutet Meinsen. Die Tierschützerin befürchtet, dass das Tierleid damit weitergeht, denn unkastriert könnte das freilaufende Tier für
Die Quarantänestation soll in diesem Jahr mit einem Container vergrößert werden. Die Boxen müssen im Winter beheizbar und im Sommer kühlbar sein. noch mehr Nachwuchs sorgen. Schon jetzt blickt das Tierheim mit Sorge auf die Kitten-saison, denn der Platz im Tierheim ist begrenzt. „Im letzten
Tierheimleiterin Sara Meinsen blickt mit Sorge auf die Kittensaison. Jahr war das echt eine Katastrophe. Sogar die Flure und die Mitarbeiterumkleide standen voll mit Boxen und Käfigen“, erinnert sich Sara Meinsen. „Alle sind noch ausgelaugt vom letzten Jahr.“Auch wenn es eng wird, für die Tierschützer sei es keine Alternative, hilfsbedürftige Tiere einfach sich selbst zu überlassen. „Besser ein warmes Bett, ein voller Magen und medizinische Versorgung als gar nichts“, betont Meinsen.
Etwa 120 Katzen leben aktuell im Tierheim, viel mehr als in den vergangenen Jahren um diese Jahreszeit. 2024 wurden bereits 82 Katzen aufgenommen, acht wurden wegen nicht artgerechter Haltung sichergestellt. Neuzugänge müssen zuerst in Quarantäne, bevor sie ins Katzenhaus umziehen dürfen. Zwölf feste Boxen gibt es auf der Quarantänestation und drei Räume, die für Muttertiere mit Kitten vorgesehen sind.
Aber nicht nur der Nachwuchs von wilden Katzen und ausgesetzten Kätzchen sorgt für volle Belegung. Auch die Sicherstellungen bei sogenanntem „Animal Hording“würden zunehmen. Dabei steige die Zahl der aus einem Haushalt sichergestellten Tiere enorm. Mitunter führen steigende Tierarztkosten zu Abgaben. Das war auch das traurige Schicksal von Kater Max, der aktuell in einer Quarantäne-box sitzt. Er hatte eine Zyste an der Wange und benötigte eine Zahnoperation. Das sei seinen Haltern anscheinend zu teuer gewesen, denn sie verlangten vom Tierarzt, dass der Kater eingeschläfert werden sollte, berichtet die Tierheimleiterin. Der Tierarzt konnte die Halter überzeugen, Max für eine Abgabegebühr dem Tierheim zu überlassen. Aber das geht nur, solange das Tierheim auch noch Kapazitäten hat. Dabei ist es auf Spenden und ehrenamtliche Hilfe angewiesen.
In diesem Jahr soll die Quarantänestation vergrößert werden, doch die Pläne stehen noch ganz am Anfang. Dabei handele es sich nicht um ein zusätzliches Gebäude, sondern um einen Container mit zusätzlichen Boxen, der im Innenhof aufgestellt werden soll, berichtet die Tierheimleitung. Da dieser Container auch mit Strom und Wasser versorgt werden muss, kommen einige Kosten zusammen. Aktuell würden Angebote eingeholt. Zuletzt hatte das Tierheim eine Spende von 10.000 Euro in bar erhalten, ein Teil davon soll in dieses Projekt fließen.