Neue Westfälische - Bünder Tageblatt
Bauhof legt Bereich um vermutete Fliegerbombe frei
Am Mittwochmorgen haben die Vorarbeiten für die Bergung einer Weltkriegsbombe am Sportplatz in Hunnebrock begonnen.
Bünde. Am Mittwochmorgen haben Mitarbeiter des städtischen Bauhofs mit den Vorbereitungen zur Bergung einer Weltkriegsbombe am Rande des Hunnebrocker Sportplatzes begonnen. Wie berichtet, wurde das Gelände im Vorfeld von Kanalbaumaßnahmen untersucht. Dabei fanden Experten des Kampfmittelräumdienstes der zuständigen Bezirksregierung Arnsberg auf alten Luftaufnahmen Hinweise, dass sich an der Stelle möglicherweise eine Weltkriegsbombe befindet, die nicht detoniert ist und bei Grabungen zu einer großen Gefahr werden kann.
Etwa 180.000 Luftbilder der Alliierten stehen den Kampfmittelbeseitigern zur Verfügung. Die Aufnahmen decken nahezu 100 Prozent der drei Regierungsbezirke Arnsberg, Münster und Detmold ab. Bei der Luftbildauswertung achten die Experten auf Krater und kleine dunkle Punkte. Ein Krater ist ein Beleg für eine detonierte Bombe. Ein dunkler Punkt eher dafür, dass ein Sprengkörper nicht gezündet hat. Die Auffälligkeit der Stelle könne laut Stadt auch andere Gründe haben.
In einem Umkreis von acht Metern um die Stelle, unter der die Bombe in einer Tiefe von fünf bis acht Metern vermutet wird, entfernt das Team der Stadt Bünde seit Mittwochmorgen Bäume, den Zaun des Hunnebrocker Sportplatzes und auch ein Stück des Kunstrasens, der erst 2020 neu aufgebracht wurde. Die Stelle, unter der ein Sprengkörper vermutet wird, befindet sich unter Steinplatten knapp drei Meter außerhalb des Spielfelds in Richtung Carl-severing-straße. Etwa fünf Meter in das Spielfeld hinein wird also der Kunstrasen entfernt werdenmüssen.dasbauhof-team muss außerdem eine Zuwegung durch den kleinen Wald schaffen, damit schwere Fahrzeuge von der Carl-severingstraße zu der Stelle gelangen können. Später untersuchen Mitarbeiter der Bezirksregierung Arnsberg die Stelle, nehmen Bohrungen vor und lassen Messsonden in die Erde.
Wann dann eine Begutachtung der Stelle oder auch eine mögliche Bergung einer Fliegerbombe erfolgt, steht noch nicht fest. Fest steht aber nach Ansicht von Anwohnern, deren Familien schon vor dem Zweiten Weltkrieg in dem Bereich gewohnt haben, dass es nicht der einzige Blindgänger sein würde, der rund um das Waldschlösschen noch in der Erde schlummert.
Dort vermuteten die Alliierten im Zweiten Weltkrieg ein wichtiges Material- und Waffenlager der deutschen Truppen, das sie durch die massive Bombardierung vernichten wollten.