Neue Westfälische - Bünder Tageblatt
Der Tabellenführer kommt in den „Schuhkarton“
Handball: Drittligisttusspengeerwarteteintrachthildesheimzum Spitzenspiel.unddertrainerdergastgeberplanteineüberraschung.
Spenge.fünfspielehathandball-drittligist TUS Spenge in der laufenden Saison noch zu bestreiten. „Und die müssen wir alle gewinnen“, sagt Trainer Heiko Holtmann, der mit seinen Schützlingen nach wie vortabellenplatzdreiunddamit das Erreichen des Dhbpokalwettbewerbsinderkommenden Saison anstrebt. Die wohl schwerste dieser fünf Aufgaben steht für die Spenger am Samstag ab 19.15 Uhr an, wenn der mit nur drei Minuspunkten belastete Spitzenreitereintrachthildesheimim Spenger „Schuhkarton“gastiert.
„Pessimistisch macht mich vor dem Spiel nichts“, erklärt Holtmann,derschontagevor der Partie eine enorme Nervosität verspürt. Aber er sieht viele Gründe für Optimismus. Einer davon ist, dass sich die personelle Lage bei den Gastgebern drastisch verbessert hat, denn René Wolff, Lukas Höcker, Gordon Gräfe, Philipp Holtmann und Maximilian Schüttemeyer, die zuletzt aus unterschiedlichsten Gründenpausierten,sollenimspitzenspiel allesamt wieder dabei sein. Lediglich die verletzten Oliver Tesch und Bjarne Schulz stehen nicht zur Verfügung. Nächster Grund für den Holtmannschen Optimismus:diespengerzeigtenbeim 30:31 in Emsdetten eine ganz starke Leistung und stellten unter Beweis, dass sie auch mit Spitzenteams mithalten können–dieseerkenntnissoll die Mannschaft mit in die Partie gegen die Niedersachsen nehmen.
Zudem sah der TUS in der Vergangenheit oft gut aus gegen die Eintracht, so zum Beispiel vor ziemlich genau zwei Jahren, als Spenge sich als krasser Außenseiter in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga mit 35:25 gegen den ehemaligen Bundesligisten durchsetzte und dabei eines seiner besten Spiele der vergangenen Jahre zeigte. „Bei Hildesheim sind noch vier, fünf Spieler dabei, die damals gegen uns verloren haben, vielleicht haben sie nun enormen Respekt vor uns“, hofft
Heiko Holtmann. Andererseits hat das Team von der Autobahn An7 Teilnahme an der kommenden Aufstiegsrunde bereits sicher. „Vielleicht setzen sie deswegen nicht alle Top-spieler über 60 Minuten ein“, sieht der Tuscoach eine weitere Möglichkeit. Aber das liege nicht in Spenger Händen.
In den Händen der Akteure des aktuellen Rangvierten liegt dagegen, dass sie eine Top-leistung bringen können. „Gegen solche Gegner muss alles passen“, weiß der Trainer, der zudem auf den Heimvorteil und die Fans seinermannschaftsetzt.intaktischerhinsichthabeersichgemeinsam mit seinen Co-trainern Rafael Jacobsmeier und Sebastiancuhlmannschonetwas einfallen lassen, will aber nicht verraten, was das ist. „Wenn wir ganz normal spielen, würden wir in unser Verderben laufen“, ist Holtmann überzeugt. Zuletzt überraschte er schon das zweite Spitzenteam, den TV Emsdetten, mit einer ungewohnt offensiven Deckung. Diese Maßnahmeabersollnureinmaligernatur gewesen sein, denn natürlich haben die Hildesheimer das beobachtet. Wie Eintracht Hildesheim nun überrascht werden soll, bleibt also offen. „Wir werden auf jeden Fall nicht den gewohnten Gang einlegen, gegen eine Topmannschaft muss auch taktisch alles passen“, setzt er nicht nur seine Spieler, sondern auch sich selbst unter Druck.
Die beiden Spenger Konkurrenten im Kampf um Platz drei stehen am Wochenende vor Auswärtsaufgaben. Die aber erscheinen lösbar: Sowohlderwilhelmshavenerhv (beim Tabellenletzten LIT 1912 II) als auch VFL Gummersbach II (beim Rangzehnten OHV Aurich) gehen als Favoriten in ihre Begegnungen.
„Wennwirganz normalspielen, würdenwirins Verderbenlaufen“