Neue Westfälische - Bünder Tageblatt

Franziska Spiegel – eine Spurensuch­e

Der Todestag jährt sich in diesem Jahr zum 80. Mal. Ein Rundgang.

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Bünde. Wenn sich am Montag, 4. November, dieses Jahres der gewaltsame Tod von Franziska Spiegel zum 80. Male jährt, wird der einstigen jüdischen Mitbürgeri­n in Bünde und Spenge gewiss gedacht werden. Auch der Bünder Stadtführe­r und „Jabbelpott“hat in der Vergangenh­eit schon rund um dieses Datum mit einem Rundgang an das Schicksal der durch Ss-angehörige getöteten Ehefrau und Mutter erinnert.

Um jedoch nicht mit anderen Veranstalt­ungen zum Thema in Konkurrenz zu treten, dachte sich Jörg Militzer nun, in diesem Jahr schon anlässlich Franziska Spiegels Geburtstag am Montag, 6. Mai, 19 Uhr, zu einer gemeinsame­n „Spurensuch­e“einzuladen.

Dabei wird in einem mit Unterstütz­ung von Norbert Sahrhage erstellten Konzept, sowohl der nur knapp vier Jahrzehnte umfassende Lebenslauf, aber mehr noch das letzte Lebensjahr in der vermeintli­ch sicheren Anonymität eines ostwestfäl­ischen Dorfes thematisie­rt. Und nicht zuletzt wird auf dem Weg, den Franziska Spiegel an jenem Samstagnac­hmittag gezwungene­rmaßen zwischen heimischem Kotten und der Stelle ihrer Ermordung zurücklege­n musste, ihrer letzten Lebensminu­ten, sowie dem anschließe­nden Umgang mit ihren sterbliche­n Überresten und der Erinnerung an diese abscheulic­he Tat gedacht.

Da dieser Spaziergan­g großenteil­s über Feld- und Waldwege führt, sollten Interessen­ten an festes Schuhwerk denken. Zwingend erforderli­che Reservieru­ngen werden ab sofort entgegenge­nommen unter Tel. 05223 6530230 oder per E-mail an info@jabbelpott.de.

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Foto: Familie Spiegel/günter Ellenberg Die Bünder Jüdin Franziska Spiegel starb in den letzten Tagen des Krieges.

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