Neue Westfälische - Bünder Tageblatt
Französische Jugendliche zu Gast in Bünde
Schüleraustauschprogramm des Gymnasiums am Markt fördert kulturelles Miteinander. Was die Schüler daraus mitnehmen.
Bünde. Aus Sicht des Gymnasiums am Markt (GAM) ist das alljährliche Schüleraustauschprogrammmitdemcollège Robert Desnos in Rives/voiron „eine schöne und nicht mehr wegzudenkende Tradition“. In diesem Jahr nutzten 17 Schülerinnen und Schüler des achten Jahrgangs beider Schulen die Gelegenheit, ihre Fremdsprachenkenntnisse praktisch anzuwenden, neue Kontakte zu knüpfen und die Kultur sowie das Bildungssystem des Nachbarlandes kennenzulernen.
Nachdem die hiesige Schülergruppe vor den Osterferien in Frankreich war (die NW berichtete), fand in der vergangenen Woche der Gegenbesuch statt. Neben gemeinsamen Tagesausflügen zur Glasbläserei Gernheim und ins Nixdorf-museum in Paderborn inklusive Stadtbesichtigung, war auch ein Empfang im Bünder Rathaus fest eingeplant. Bürgermeisterin Susanne Rutenkröger verschaffte den Gästen einen umfassenden Einblick in die Stadt, deren Geschichte und in ihre Tätigkeit als Stadtchefin.
Bei ihrem Vortrag auf Deutsch übersetzten die jungen Bünderinnen und Bünder die Informationen ins Französische. „Ich bin immer schwer beeindruckt davon, wie gut sich die Schülerinnen und Schüler nach nur eineinhalb Jahren Spracherwerb austauschen können. Sprache kann so viele Türen öffnen, nicht nur im Arbeitsleben, sondern vor allem auch im gelebten Miteinander“, zeigte sich Rutenkröger begeistert. Die französischen Schülerinnen und Schüler lernten auch den regulären Unterricht kennen und konnten in einem gemeinsamen Musik-projekt ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Daneben kamen auch gesellige Freizeitaktivitäten im Gruppenverband und in den Gastfamilien nicht zu kurz.
Tatjana Hänichen, Leiterin des deutsch-französischen Schüleraustausches am GAM, freut sich jedes Jahr auf die gegenseitigen Besuche: „Für mich ist es immer sehr schön mitzuerleben, wie viele bleibende Freundschaften durch das Austauschprogramm entstehen.
Oft wird aus dem ersten Kennenlernen der anderen Kultur eine richtige Liebe zu Land und Leuten.“