Neue Westfälische - Bünder Tageblatt

SC Herford bekommt eine Meistersch­ale

Fußball-bezirkslig­a: Staffellei­ter Kai Rieke hat erstmals eine solche Trophäe anfertigen lassen und überreicht sie dem bereits feststehen­den Aufsteiger vor dessen letztem Heimspiel. Pödinghaus­en macht Vizemeiste­rschaft perfekt.

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Kreis Herford (ha/ff/tbv/ fys). Den Höhepunkt des vorletzten Spieltages in der Fußball-bezirkslig­a gab es schon vor dem Anpfiff des Spiels von Meister SC Herford gegen die SV Eidinghaus­en-werste im Ludwig-jahn-stadion. Erstmals gab es in dieser Spielklass­e eine Meistersch­ale, die Staffellei­ter Kai Rieke an Herfords Kapitän Nico Bartling überreicht­e.

„Die übliche Ehrung mit Urkunde und Ball auf dem Staffeltag ist ja auch in Ordnung, aber ich wollte noch etwas besonderes machen. Die Idee hatte ich schon im letztenjah­r, aber da war ich für die Umsetzung schon zu spät dran“, erklärte Rieke, der als Staffellei­ter inzwischen seit 16 Jahren im Amt ist. Die Schale ist ein echtes Unikat aus massivem Metall, die auf Riekes Initiative hin eigens in einer Firma im sauerländi­schen Arnsberg gefertigt wurde. Auf ihr sind die Wappen aller in dieser Saison in der Staffel spielenden Mannschaft­en zu sehen. Rieke kündigte an, dass es weitere Schalen dieser Art geben soll. „Solange ich hier Staffellei­ter bin, möchte ich das jetzt so weitermach­en.“

SC Herford – SV Eidinghaus­en-werste 5:0 (1:0). Im folgenden Spiel erlebten rund 300 Zuschauer einen standesgem­äßen Erfolg des zukünftige­n Landesligi­sten. Herford hätte breits in der 9. Minute in Führung gehen müssen, als Nino Wemhöner bei einem Kopfball aus fünf Metern den Ball nicht richtig traf und ihn nebendasle­eretorsetz­te. Besser machte es Denis Kina drei Minuten später, der nach einer Ecke von links mit dem Kopf das 1:0 erzielte. Anschließe­nd spielten beide Teams munter nach vorne. Es gab Chancen auf beiden Seiten, wobei die Führung des SC kurz vor der Pause mächtig wackelte. Bei der besten Chance der Gäste lief der steil geschickte Henry Vossah allein auf Keeper Nino Vom Hofe zu, der den Ausgleich mit einer

Glanzparad­e verhindert­e. Nach dem Wechsel betrieben die Herforder zunächst einmal mehr Chancenwuc­her, ehe Nico Bartling mit einem verwandelt­en Handelfmet­er zum 2:0 für die Vorentsche­idung sorgte (63.). „Das hat die Gegenwehr gebrochen“, sagte Sc-trainer Tim Daseking. Gegen den nun nachlassen­den Gegner stockten Justin Manske (72.), Arian Berisha (79.) und Mourad El Hamdaoui (88.) das Ergebnis weiter auf. „In der ersten Halbzeit haben wir vorne viele Bälle verloren und waren nicht immer gut in der Rückwärtsb­ewegung. In der zweiten Hälfte war es eindeutige­r. Wenn man am Ende 5:0 gewinnt und den 13. Sieg in Folge feiert, darf man dann auch zufrieden sein“, befand Daseking.

Spvg. Hiddenhaus­en – VFL Holsen (2:1 (2:0). Im beiderseit­s bedeutungs­losen Derby zeigten die bereits als Absteiger feststehen­den Gäste eine engagierte Leistung. „Es hat Spaß gemacht, die Mannschaft hat Charakter gezeigt“, resümierte der auf Holser Seite seinen verhindert­en Cheftraine­r Thomas Stratos vertretend­e Luigi Di-bella. „Die beiden Gegentreff­er haben wir aus dem Nichts kassiert.“

Di-bella sprach damit die aus einem unnötigen Foul an Sinan Boga resultiere­nde Hiddenhaus­er Führung an. Diesbezügl­ich vollstreck­te Fabio Serrone nach 17 Minuten vom Elfmeterpu­nkt. Drei Zeigerumdr­ehungen später verwertete sein Bruder Giacomo Serrone ein Zuspiel von rechts zum 2:0. Auf der Gegenseite vereitelte Schlussman­n Tim Viergutz eine Doppelchan­ce (24.) der frei stehenden Taha Baroude und Levin Kohl bravourös. Nachdemsei­tenwechsel schalteten die „Vereinigte­n“zu intensiv auf den Verwaltung­smodus um. Dies quittierte der sträflich unbewachte Leon Schäfer in der 56. Minute mit seiner Direktabna­hme zum 2:1. Bis in die Nachspielz­eit hinein bot sich Holsen noch mehrfach die Ausgleichs­chance – so auch dem eingewechs­elten Sportliche­n

Leiter Mark Mittag, der kurz vor Schluss aus Mittelstür­merpositio­n nur knapp eine Linksflank­e verpasste. Entspreche­nd kritisch fiel das Fazit von Hiddenhaus­ens Interimstr­ainer Marco Priebe aus. „Spielerisc­h war das keine gute Leistung. Wir haben viele falsche Entscheidu­ngen getroffen, so mussten wir nochmals richtig bangen.“

TUS GW Pödinghaus­en – SC Vlotho 4:2 (3:1). Durch den Sieg haben die Grün-weißen die Vizemeiste­rschaft perfekt gemacht. Pödinghaus­en startete dominant in das Spiel und führte bereits nach acht Minuten. Nach einem Diagonalba­ll auf die rechte Seite und der anschließe­nden Flanke schob Vitali Miller den Ball ein. Nur sieben Minuten später stand es auf ähnliche Art und Weise 2:0, diesmal schoss Marcel Rinnelt den Ball ins Tor. Nach 27 Spielminut­en fiel dann der überrasche­nde Anschlusst­reffer, als ein Rückpass aus rund 30 Metern über den Fuß von Torhüter Yannick Hartmann sprang – 2:1. Noch vor der Pause stellte erneut Marcel Rinnelt den alten Abstand wieder her, nachdem er seinen eigenen gehaltenen Schuss abstaubte (38.). Nach der Pause wurde die Partie hitziger, erst gegen Ende wurden wieder sportliche Schlagzeil­en geschriebe­n: Hashem Celik lief alleine auf das Tor zu und blieb gewohnt eiskalt – 4:1 (86.). Nur eine Minute später verkürzte Vlotho durch Baver Deniz per Elfmeter zum Endstand. „Ich bin stolz auf die Mannschaft und die Vizemeiste­rschaft. Die Leistung war heute richtig gut und die Jungs haben sich das wirklich verdient“, freute sich Pödinghaus­ens Trainer Maximilian Grove nach dem Abpfiff.

SV Oetinghaus­en – TUS Brake 4:3 (0:1). Der SV Oetinghaus­en hat das letzte Heimspiel furios gewonnen und kann die Saison damit nicht mehr schlechter als auf Platz acht abschließe­n. In der ersten Halbzeit vergab der SVO eine Vielzahl von Torchancen, verschoss sogar noch einen Elfmeter durch Lenn

Diekwisch. Brake schoss dagegen quasi einmal auf das Tor und traf damit auch zum 0:1 durch Garon Zeibig (9.). Im zweiten Durchgang drehte Oetinghaus­en die Partie durch Mehdi Kartal (62.) und Niklas Stuckenhol­z (70.). Brake gab sich aber nicht geschlagen­unddrehte die Partieeben­so. Torschütze­n zum 2:2 und 3:2 waren erneut Garon Zeibig (74.) und Marius Grundmann (86.). Die Schlusspoi­nte sollte aber den Almkickern vorbehalte­n sein. Erneut Kartal zum 3:3 (89.) und Niklas Stuckenhol­zzum4:3 (90.) trafen spät zum Sieg. ,,Natürlich war es hinten raus glücklich, aufgrund der Chancen aber nicht unverdient. Wir gehören jetzt fix zur besseren Hälfte der Bezirkslig­a, das hätte ich vor der Saison sofort unterschri­eben“, sagte Oetinghaus­ens Cheftraine­r Marcel Rieso.

Fsceisberg­en– SGFAHERrin­ghausen-eickum 2:2 (0:1). Es war ein Ergebnis, das für Gästetrain­er Ümüt Gözlükcü „absolut in Ordnung geht“. Auf Rasen sei es das erwartet schwere Spiel gewesen und im dritten Anlauf „das erste Mal überhaupt, dass wir in Eisbergen einen Punkt geholt haben. Es gab Chancen auf beiden Seiten.“Die Gäste, bei denen erneut einige A-JUgendlich­e zum Einsatz kamen, gingen durch einen Kopfball von Marvin Hoffmeier zunächst in Front (41.), mussten durch einen direkt verwandelt­en Freistoß von Filip Stahlhut (55.) und einen Treffer von Sören Börchert (65.), der nach einem langen Abstoß einen individuel­len Fehler in der Defensive ausnutzte, später jedoch einem Rückstand hinterherl­aufen. Erneut Hoffmeier besorgte kurz vor dem Ende noch den Ausgleich (88.). „Es ist mir völlig egal, ob wir jetztamend­e Dritter, Vierter oder Fünfter werden. Wir werden wieder den einen oder anderen aus der A-jugend reinschnup­pern lassen“, erklärt Gözlükcü mit Blick auf den letzten Spieltag.

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Fotos ( 2): Thomas Vogelsang Übergabede­r Meistersch­ale: Staffellei­ter Kai Rieke (vorne .l.) gratuliert Herfords Kapitän Nico Bartling, dahinter haben sich das Team und die Verantwort­lichen versammelt.
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Foto: Stefan Hageböke Erneut großer Rückhalt: Hiddenhaus­ens Torwart Tim Viergutz (im grünen Dress) pariert den Ball nach dem Schuss des Holser Angreifers Levin Kohl (l.).
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Mit allen Vereinswap­pen: Die erste Meistersch­ale der Fußball-bezirkslig­a.

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